Ryanair-Tragfläche: Bald auf dem Weg in den Nahen Osten?

Libanon lockt Ryanair & Co.

Der Tourismus im Land leidet unter den Unruhen in Arabien. Nun will die Regierung mit Billigfliegern etwas dagegen tun.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

«Die Gästezahlen werden in diesem Jahr wohl um 10 Prozent sinken», sagt Tourismusminister Fady Abboud. Noch 2010 zählte der Libanon 2,2 Millionen Besucher - ein neuer Rekord. 2011 führte der Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien zu einem Rückgang um 7 Prozent - gemäß offiziellen Zahlen. Lokale Medien berichteten sogar von einem Minus zwischen 20 und 25 Prozent. In diesem Jahr droht ein weiterer Einbruch, seit auch im Land selbst wieder vereinzelt geschossen wird. Viele Reisende waren aus Jordanien oder dem Iran auf dem Landweg eingereist. Diese bleiben nun fern.

Daher will Abboud nun eine «Revolution» starten. Aber ausnahmsweise eine der eher unpolitischen Art, wie er der Zeitung Arabian Business mitteilte. Er will Billigflieger wie Ryanair, Easyjet oder auch Monarch ins Land holen, um Touristen auch aus Europa ins Land zu bringen. Man befinde sich bereits in Gesprächen mit den Anbietern, heißt es. «Ich habe schon einen Plan ausgearbeitet, Billigflieger ins Land zu holen. Auch Hotels sind bereit, Spezialpreise anzubieten», so der Minister. Er wolle nicht das Rad neu erfinden, sondern es lediglich Dubai, Tunesien und Ägypten nachmachen.

Zweifel in der Branche

«Wenn Sie sich die Ticketpreise von Europa in den Libanon ansehen, merken sie, dass sie sehr hoch sind», so Abboud. Wenn man Hin- und Rückflug für insgesamt 300 bis 400 Euro anbieten könnte, könne man den Verlust an Reisenden aus der eigenen Region mindestens ausgleichen, wenn nicht die Gästezahlen sogar steigern. Man könne nicht erwarten, dass Touristen 1000 Euro bezahlten, um ins Land kommen. Abboud will daher nun das Kabinett daher von seinen Plänen überzeugen.

Aus der Branche im Nahen Osten erhält er wenig Unterstützung. «Das wird nicht funktionieren», sagt etwa Marwan Boodai, Chef von Jazeera Airways in Kuwait. Die Billigairlines aus dem Westen würden sich nur auf die Pläne einlassen, wenn sie «riesige Kapazitäten» zur Verfügung hätten, und diese seien momentan woanders besser genutzt, sagt er gegenüber dem Wirtschaftsportal Arabian Supply Chain. Die betreffenden Fluggesellschaften äußerten sich bislang nicht zum Thema. Easyjet fliegt im arabischen Raum bisher neben Tel Aviv nur die jordanische Hauptstadt Amman und Marrakesch in Marroko an. Ryanair fliegt sechs marrokanische Destinationen an, plant aber bald Flüge nach Israel.

Mehr zum Thema

ticker-easyjet

Easyjet fliegt auch im Winter mit drei Airbus A320 von ITA Airways

Easyjet-Uniformen werden zu Schuluniformen: Die Airline kann sich vorstellen das Konzept auf ganz Großbritannien auszuweiten.

Schülerinnen und Schüler aus bedürftigen Familien tragen ausrangierte Uniformen von Easyjet

ticker-easyjet

MSC dementiert Gespräche mit Easyjet

ticker-lufthansa

Easyjet verlängert Wartungsvertrag mit Lufthansa Technik

Video

flughafen koeln bonn vorfeld
Es sind absurde Versuche, noch ins Flugzeug zu gelangen: Am Wochenende hat es am Airport Köln/Bonn einen zweiten Vorfall gegeben, bei dem Reisende aufs Vorfeld rannten.
Timo Nowack
Timo Nowack
DC-8 von Samaritans Purse: Die Hilfsorganisation hat das Flugzeug ausgemustert.
Samaritan’s Purse legt die letzte in den USA registrierte DC-8 still. In den vergangenen zehn Jahren war das Flugzeug im weltweiten humanitären Einsatz. Damit endet eine Ära.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies