Embraer hat die C-390 als Militärtransporter entwickelt. Sie kann neben dem Truppen- und Materialtransport auch für Missionen wie ...
Frachtflugzeug

Kommt jetzt die zivile Embraer C-390?

Problemlos möglich, aber nur mit einem Partner. Das sagte Embraer bisher zu einer zivilen Variante des Militärtransporters C-390. Ist der Partner jetzt gefunden?

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Bisher setzte die österreichische Armee auf Lockheed C-130 Hercules. Doch die Transporter aus den USA sind in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Als Ersatz wählte das Bundesheer vergangenen September die C-390 von Embraer. Sie sei die «Einzige in der 20 Tonnen-Klasse, die alle von uns gestellten Anforderungen erfüllt», erklärte damals Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Vor Österreich hat Embraer diverse andere Staaten von den Vorteilen des ab 2009 mit Unterstützung des brasilianischen Staates entwickelten militärischen Transporters überzeugt. Neben Brasilien haben sich auch die Niederlande, Ungarn, Portugal, Südkorea und Tschechien für die C-390 entschieden, die offiziell den Namenszusatz Millennium trägt und früher als KC-390 vermarktet wurde. Was es bisher aber nicht gibt, ist ein ziviler Kunde.

Logistiknetz effizienter gestalten

Der brasilianische Hersteller betonte immer wieder, dass der Bau einer zivilen C-390 problemlos möglich sei. Aber man werde das Projekt nur anpacken, wenn es auch einen Partner gebe, der es mittrage. Jetzt könnte der gefunden worden sein. In einer Mitteilung erklärt Embraer, dass man gemeinsam mit der brasilianischen Post Correios Studien durchführen werde, «um die Optimierung und den Ausbau der brasilianischen und internationalen Luftverkehrsnetze für große Fracht und Güter voranzutreiben».

Die brasilianische Post ist mit Abstand der größte Frachttransporteur in Brasilien. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Luftverkehrsnetz umzugestalten. «Mit dieser Partnerschaft können wir unser Logistiknetz effizienter gestalten und so der brasilianischen Bevölkerung zugutekommen, was unsere wichtigste Aufgabe als öffentliches Unternehmen ist», so Correios-Projektleiter Fabiano Silva dos Santos.

C-390 in den Farben von Correios

Dabei sollen die Flugzeuge von Embraer eine zentrale Rolle spielen. Man werde im Rahmen der Studien «Herausforderungen und Chancen für neue Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit» den Jets des nationalen Herstellers bewerten, so die beiden brasilianischen Unternehmen. Sie nennen dabei nicht nur die neuen Umbaufrachter E-190 F und E-195 F sondern explizit auch die C-390 Millennium.

Sie zeigen dazu auch ein computergeneriertes Bild einer C-390 in den Farben von Correios. Die brasilianische Post besitzt bereits Frachtflugzeuge. Ihre Flotte besteht aus zwei Boeing 737-400 F und einer 737-300 F.

Nutzlast von 26 Tonnen

Die C-390 ist ein 35,2 Meter langer Schulterdecker. Sie weist eine Höchstgeschwindigkeit von 850 Kilometern pro Stunde und eine Reichweite von 6200 Kilometern auf. Sie kann auch auf kurzen oder unbefestigten Pisten starten und landen.

Embraer gibt die Nutzlast der aktuellen militärischen Version mit 26 Tonnen an. Der Frachtraum ist 18,5 Meter lang, zwischen 2,95 (vor der Tragfläche) und 3,20 Meter (hinter der Tragfläche) hoch und 3,45 Meter breit. Das Volumen beträgt 169 Kubikmeter. Angetrieben wird das Flugzeug von zwei Triebwerken des Typs V2500 vom Hersteller International Aero Engines IAE.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Bilder und Grafiken der Embraer C-390. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.

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