Mohammad Lootah freut sich über das kühle, regnerische Herbstwetter. «Das ist wunderbar», so der Emirates-Manager, der Anfang Juli die Leitung des Marktes Schweiz übernommen hat. Für ihn sei es eine Wohltat, die Fenster öffnen zu können und den Regen draußen zu hören. Das kannte er vorher nicht. Der 31-Jährige hatte zuvor stets in heißeren Gefilden gearbeitet: Dubai, Riyadh, Kuwait, Amman und Tel Aviv.
Die Schweiz ist für Emirates ein besonders wichtiger Markt. «Die Kaufkraft ist hoch, es gibt viele Geschäftsreisende und die Menschen reisen gern», sagt Lootah. Und so fliegt Emirates gleich vier Mal täglich in das kleine Land - zwei Mal nach Zürich (ein Flug mit Airbus A380 und einer mit Boeing 777-300 ER) und zwei Mal nach Genf (mit Boeing 777-300 ER). Damit bietet die Golfairline jeden Monat fast 46.000 Sitze zwischen Dubai und den beiden schweizerischen Flughäfen an - jeden Monat.
Kombination mit Flydubai möglich
Seit Kurzem fliegt auch die kleine Schwester von Emirates in die Schweiz. Flydubai bedient drei Mal pro Woche Basel. «Das eröffnet Reisenden neue Möglichkeiten. Sie können zum Beispiel in Basel abfliegen und nach Zürich zurückkehren», erklärt Lootah. Die Golfairline bedient die Schweiz seit mehr als 32 Jahren.
aeroTELEGRAPH
Mohammad Lootah, neuer Schweiz-Chef von Emirates. Bild: Emirates
Rund vier von zehn Passagieren aus der Schweiz bleiben in Dubai. Die anderen sechs reisen über das Drehkreuz weiter Richtung Asien, erzählt Lootah. «Australien, Thailand und die Malediven sind die wichtigsten Umsteigeziele» so der Emirates-Manager.
Premium Economy wichtig für Schweizer Markt
Und wie sieht es mit den neuen Modellen aus, die Emirates bekommen wird. «Noch ist nichts entschieden», aber es gebe keine unmittelbaren Pläne für Zürich und Genf in der ersten Phase der Einführung des Airbus A350. «Wir beobachten die Betriebspläne und die Marktanforderungen».
Boeing 777X würde besser passen
Er zweifelt aber daran, dass Emirates den Airbus A350 nach Zürich oder Genf einsetzen wird. «An beiden Schweizer Abflughäfen sehen wir eine solide Nachfrage nach Reisen in der First Class, und der A350 verfügt nicht über eine solche.» Und die Boeing 777X? «Dafür ist es noch zu früh» sagt Lootah. Aber passen würde die definitiv besser, sagt er. Denn die Neuversion der Triple Seven wird bei Emirates eine erste Klasse bekommen.