Vertreter von 14 Fluggesellschaften aus dem Norden, darunter Air North und Canadian North, erklärten diese Woche, dass die sich verschlechternde Infrastruktur im Norden des Landes und der Klimawandel Sicherheitsbedenken für Personal und Passagiere hervorrufen.
Start- und Landebahnen auf Permafrost
Ein Problem seien die Start- und Landebahnen. «Wenn man Dinge wie Schotterpisten auf Permafrost baut, werden die globale Erwärmung und der Klimawandel natürlich sicherlich nicht helfen», sagte Aaron Speer, Chef von Canadian North, dem TV-Sender CBC News.
Air-North-Präsident Joe Sparling sieht das ähnlich. «Ein Großteil der nördlichen Flughafeninfrastruktur wurde während des Zweiten Weltkriegs gebaut», so Sparling. «Wir haben nur eine Handvoll befestigter Start- und Landebahnen und die meisten der nicht asphaltierten Start- und Landebahnen wurden für Flugzeuge wie die DC-3 gebaut, ein Flugzeug aus den 1930er-Jahren.»
Für alte Flugzeuge gemacht
Das passe nicht dazu, dass auch die Airlines aus dem Norden aufgrund der Anforderungen an effizientere und weniger umweltschädliche Flieger ihre Flotten erneuern. Es brauche längere, befestigte Landebahnen, Verbesserungen der Wetterinfrastruktur und eine Verbesserung der Anflugfähigkeit, damit man auch bei schlechtem Wetter sicher landen könne, anstatt umzukehren.
Ein weiteres Problem, welches die Airlines sehen, sind die vielen Waldbrände. Die schlechte Sicht, die sich durch den Rauch ergebe, stelle ebenfalls ein Sicherheitsproblem dar. Gleichzeitig spielten die Fluggesellschaften eine essentielle Rolle bei der Evakuierung von Menschen aus Waldbrandgebieten.
Teuer, aber dringend
Konkrete Lösungsvorschläge haben die Fluggesellschaften noch nicht. Natürlich sei es teuer, so Joe Sparling. Aber man müsse sich dringend auf die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels und häufiger auftretende herausfordernde Wetterbedingungen wie starken Waldbrand-Rauch und Stürme einstellen.