Dreamliner von Qatar Airways: Nicht gern in Australien gesehen.

Mehr StreckenrechteIntimuntersuchungen förderten australische Absage an Qatar Airways

Passagierinnen der Golfairline wurden vor drei Jahren gegen ihren Willen Untersuchungen im Intimbereich unterzogen. Das hat jetzt Folgen für Qatar Airways in Australien.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Für die betroffenen Frauen war es verstörend. Sie warteten im Flugzeug von Qatar Airways eigentlich auf den Abflug nach Sydney. Doch der verzögerte sich immer weiter. Schließlich kamen Sicherheitskräfte und eskortierten Frauen im gebärfähigen Alter hinaus.

In einem Krankenwagen wurden sie aufgefordert, sich freizumachen und gynäkologisch untersuchen zu lassen. So wollten die Behörden herausfinden, ob eine der Frauen die Mutter eines Babys war, das auf einer Toilette des Flughafens gefunden worden war.

Keine Streckenrechte erhalten

Das Personal von Qatar Airways entschuldigte sich bei den Frauen. Dennoch klagten 13 Australierinnen gegen die Golfairline. Und jetzt ist klar, dass sie auch wirtschaftlichen Schaden nahm. Wie die australische Außenministerin Catherine King erklärte, spielte der Vorfall eine Rolle bei der Entscheidung, Qatar Airways keine weitere Streckenrechte zuzugestehen.

Die Aussagen traf die Ministerin als Reaktion auf den Vorwurf, sie wolle heimische Anbieter – also vor allem Qantas – schützen, indem sie Konkurrenz durch die Golfairline verhindert. «Bei dieser Entscheidung habe ich ein nationales Interesse und keine kommerziellen Interessen im Fokus gehabt. Es ist ganz klar die einzige Fluggesellschaft, bei der so etwas passiert ist» so King. Es sei aber auch nicht der einzige Faktor gewesen.

Leerflüge als Folge

Als Folge greift Qatar Airways jetzt in die Trickkiste, um Australien weiter zu bedienen. So fliegt die Fluggesellschaft via Melbourne an sekundäre Destinationen wie Adelaide. Beim Zwischenstopp steigen jedoch die meisten Reisenden aus. Auf dem Rückweg von Adelaide steigen dann die meisten in Melbourne hinzu.

In Australien sind also täglich Boeing 777 der Golfairline mit fast oder gar keinen Reisenden an Bord zwischen Melbourne und Adelaide unterwegs. Die australische Regierung ist nicht erfreut über die Praxis. Die Flüge nach Adelaide seien nur zulässig, wenn Qatar Airways auch tatsächlich Tickets und Kapazität für Fracht dorthin zur Verfügung stelle. Man überwache das genau, heißt es vom Verkehrsministerium.

Mehr zum Thema

Boeing 777 von Qatar Airways: Teilweise mit leeren Sitzen unterwegs.

Qatar fliegt mit leeren Boeing 777 in Australien

Flughafen Doha: Diplomatischer Zwischenfall.

Aufschrei nach Intim-Untersuchung von Passagierinnen

Katar entschuldigt sich für Intim-Untersuchungen bei Passagierinnen

Katar entschuldigt sich für Intim-Untersuchungen bei Passagierinnen

Ballon in der Luft: Ballonfahren ist noch gefährlicher als fliegen in Kleinflugzeugen.

Warum Ballonfahrten gefährlicher sind als Flüge im Flugzeug oder Hubschrauber

Video

Ilyushin-Chefs Daniil Brenerman vor der Il-114-300: Das erste Flugzeug hat jetzt die Kabinenausstattung bekommen.
Im kommenden Jahr soll Russlands neuer Regionalflieger zertifiziert werden. Nun zeigt Hersteller Ilyushin erstmals, wie es im Innern der Il-114-300 aussehen wird.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies