Dreamliner von Qatar Airways: Nicht gern in Australien gesehen.
Mehr Streckenrechte

Intimuntersuchungen förderten australische Absage an Qatar Airways

Passagierinnen der Golfairline wurden vor drei Jahren gegen ihren Willen Untersuchungen im Intimbereich unterzogen. Das hat jetzt Folgen für Qatar Airways in Australien.

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Für die betroffenen Frauen war es verstörend. Sie warteten im Flugzeug von Qatar Airways eigentlich auf den Abflug nach Sydney. Doch der verzögerte sich immer weiter. Schließlich kamen Sicherheitskräfte und eskortierten Frauen im gebärfähigen Alter hinaus.

In einem Krankenwagen wurden sie aufgefordert, sich freizumachen und gynäkologisch untersuchen zu lassen. So wollten die Behörden herausfinden, ob eine der Frauen die Mutter eines Babys war, das auf einer Toilette des Flughafens gefunden worden war.

Keine Streckenrechte erhalten

Das Personal von Qatar Airways entschuldigte sich bei den Frauen. Dennoch klagten 13 Australierinnen gegen die Golfairline. Und jetzt ist klar, dass sie auch wirtschaftlichen Schaden nahm. Wie die australische Außenministerin Catherine King erklärte, spielte der Vorfall eine Rolle bei der Entscheidung, Qatar Airways keine weitere Streckenrechte zuzugestehen.

Die Aussagen traf die Ministerin als Reaktion auf den Vorwurf, sie wolle heimische Anbieter – also vor allem Qantas – schützen, indem sie Konkurrenz durch die Golfairline verhindert. «Bei dieser Entscheidung habe ich ein nationales Interesse und keine kommerziellen Interessen im Fokus gehabt. Es ist ganz klar die einzige Fluggesellschaft, bei der so etwas passiert ist» so King. Es sei aber auch nicht der einzige Faktor gewesen.

Leerflüge als Folge

Als Folge greift Qatar Airways jetzt in die Trickkiste, um Australien weiter zu bedienen. So fliegt die Fluggesellschaft via Melbourne an sekundäre Destinationen wie Adelaide. Beim Zwischenstopp steigen jedoch die meisten Reisenden aus. Auf dem Rückweg von Adelaide steigen dann die meisten in Melbourne hinzu.

In Australien sind also täglich Boeing 777 der Golfairline mit fast oder gar keinen Reisenden an Bord zwischen Melbourne und Adelaide unterwegs. Die australische Regierung ist nicht erfreut über die Praxis. Die Flüge nach Adelaide seien nur zulässig, wenn Qatar Airways auch tatsächlich Tickets und Kapazität für Fracht dorthin zur Verfügung stelle. Man überwache das genau, heißt es vom Verkehrsministerium.

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