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Israel Aerospace Industries

In Israel entsteht der erste 777-300-Frachter

Die erste Frachtversion auf Basis einer Boeing 777-300 ER wird derzeit in Tel Aviv entwickelt. Die erste Phase ist abgeschlossen, jetzt wurde erstmals das Testflugzeug präsentiert.

Die einzige Frachtversion der Boeing 777 basiert auf der 777-200. Das ändert sich. Der Luft- und Raumfahrtkonzern Israel Aerospace Industries (kurz: IAI) entwickelt derzeit einen Umbaufrachter auf Basis der deutlich längeren Boeing 777-300 ER.

Am Donnerstag (15. April) ist nun zum ersten Mal ein solcher Umbaufrachter abgehoben. Boeing 777-300 ERSF nennt IAI das Modell. Das ER steht für Extended Range und der Zusatz SF für Special Freighter. Die Umwandlung der Passagier- in Frachtflugzeuge macht Israel Aerospace Industries in Tel Aviv.

Rundflug über Israel

Der 15. April war dieses Jahr zugleich auch israelischer Unabhängigkeitstag. Den ganzen Tag gab es Formationsflüge, hauptsächlich von der israelischen Luftwaffe. Aber auch Israel Aerospace Industries ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Die 777-300 ERSF nahm an den Showflügen teil, und machte eine über zwei Stunden lange Tour über das Land.

Es war das erste Mal, dass ein Testflugzeug des Umrüstungsprojekts vorgeführt wurde. Die hierfür verwendete 777-300 ER war bis Februar 2020 noch bei Emirates als Passagierflugzeug im Einsatz. Sie gehört der Leasinggesellschaft Gecas, die das Flugzeug von IAI in die bisher größte Cargo-Maschine mit nur zwei Triebwerken umbauen lässt.

Erstkunde Kalitta Air

Erstkunde der 777-300 ERSF wird Kalitta Air. Im Oktober 2020 bestellte die amerikanische Fluggesellschaft bei Gecas drei der Umbaufrachter. IAI und Gecas planen mit einer ersten Auslieferung  2023. Das Projekt steht zwar unter Lizenz von Boeing, die amerikanische Flugzeugbauerin ist aber nicht direkt an der Entwicklung und Umrüstung beteiligt.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Boeing 777-300 ERSF.