Cockpit eines A340: Dämpfe können Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen.

«Es kommt auf die Dosierung an»

Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen wie dem auf einem Germanwings-Flug, bei dem giftige Dämpfe ins Cockpit gelangten. Ein Pilot der Swiss analysiert.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

/strong>Giftige Dämpfe im Cockpit setzte die Piloten eines Airbus A319 von Germanwings fast ausser Gefecht. Nu mit Mühe und Not konnten sie noch landen. Die Crew hatte angegeben, sie habe nicht mehr klar denken können, zudem habe es einen elektrischen Geruch im Cockpit gegeben. Es war nicht der einzige Zwischenfall dieser Art beim Billigflieger. Und auch die Mutterairline Lufthansa gestand nun ein, dass es schon zu Problemen mit gefährlichen Dämpfen in Cockpit und Kabine gekommen sei - bei ihr sei allerdings der Superjumbo A380 davon betroffen gewesen. Nun will die Fluggesellschaft einen Schutzmechanismus in ihre Flieger einbauen. Genaue Zahlen zum Phänomen gibt es nicht. Doch eine Studie des United Kingdom Committee on Toxicity of Chemicals in Food, Consumer Products and the Environment hielt 2007 fest, dass es auf einem Flug von hundert zu giftigen Dämpfen kommt. Kilian Kraus, Vorstandsmitglied der Schweizer Pilotenvereinigung Aeropers, erklärt im Interview die Hintergründe.

aeroTELEGRAPH: Der Zwischenfall mit giftigen Dämpfen auf dem Germanwings-Flug im Jahr 2010 war kein Einzelfall. Wie oft kommen denn derartige Zwischenfälle vor?

Kilian Kraus: Uns sind innerhalb der Swiss bislang kaum derartige Fälle bekannt. Wenn so etwas passiert, gehen Berichte an die dortige zuständige Abteilung.

Wie kann es überhaupt zu diesen so genannten Fume-Events kommen?

Kraus: Die Druckkabine der meisten aktuellen Flugzeuge funktioniert über das Ansaugen der Aussenluft über die Triebwerke. So gelangen dann manchmal auch andere Partikel in die Kabine und ins Cockpit. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Rückstände von Triebwerksöl oder auch Enteisungsflüssigkeit handeln. Nicht zwingend gibt es übrigens dabei sichtbaren Rauch oder wahrnehmbare Dämpfe. Eine Ausnahme ist der Dreamliner von Boeing, er saugt Frischluft über Ventile von außen an.

Mehr zum Thema

Peter Glade, Chief Commercial Officer bei TUI Airline

«Zwischen Cockpitmagie und Klapptisch-Manöver – unterwegs im Flieger»

ticker-faa

USA geben Airlines ein Jahr mehr Zeit für Einführung von zweiter Cockpitschranke

Blick aus dem Cockpit: Das Herz des Flugzeuges soll besser geschützt werden.

Pilotinnen und Piloten wollen mehr Schutz – Airlines mehr Zeit

Patrick Heinrich, Pilot Aero-Dienst und Founder SkyEQ

«Zwischen Cockpit und Codezeilen – ein Pilot mit Leidenschaft und einer App»

Video

UPS MD-11F
Eine McDonnell-Douglas MD-11 von UPS Airlines ist beim Start am Flughafen Louisville in den USA verunglückt. Es gibt mindestens sieben Tote.
Jakob Wert
Jakob Wert
atlas air boeing 747 400 n263sg
Die Jacksonville Jaguars setzen für ihre Flugreisen auf eine Boeing 747-400 von Atlas Air. Ein Video gibt Einblick in den Flieger die Reiseabläufe des NFL-Teams.
Timo Nowack
Timo Nowack
ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack