Aufblasbarer Niki-Flieger: Der Betrieb soll im März wieder hochgefahren werden.

VerhandlungsmarathonSo gewann Niki Lauda den Poker um Niki

Rund 14 Stunden lang verhandelten der Gläubigerausschuss und die drei Bieter über Niki. Wie am Ende Niki Lauda die Oberhand gewann.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Michael O'Leary war persönlich nach Wien gereist. Der Chef von Ryanair wollte sich die Chance nicht nehmen lassen, mit Niki in Österreich Fuß zu fassen und in Deutschland weiter zu wachsen. Bei Air Berlin hatte die irische Billigairline lange gezögert und am Ende kein Gebot abgegeben. Das Resultat war, dass nicht nur Lufthansa ihre Billigtochter Eurowings deutlich stärken konnte, sondern auch Erzrivalin Easyjet zum Zuge kam.

Eine Wiederholung wollte O'Leary verhindern. Und so gab er dieses Mal ein verbindliches Angebot ab. Ryanair war am Ende einer von drei Bietern für Niki. Auch der Luftfahrtkonzern IAG mit seiner Tochter Vueling und Niki Lauda zusammen mit Thomas Cook und deren Tochter Condor versuchten es nochmals.

Offerten aufgebessert

Am Montag um 14 Uhr trafen sich die Interessenten in der Wiener Anwaltskanzlei Urbanek Lind Schmied Reisch Rechtsanwälte, in der die österreichische Insolvenzverwalterin Ulla Reisch Partnerin ist. Zuerst wurden die drei Offerten von einem spezialisierten Anwalt präsentiert, wie die Zeitung Kurier schreibt. Danach begann ab 16 Uhr der eigentliche Verkaufsprozess. Die Interessenten wurden vom Gläubigerausschuss befragt. Dadurch entstand eine Art Auktionsmechanismus.

In der Folge wurden die Angebote gemäß Kurier immer wieder aufgebessert. Dabei ging es, so das Blatt, nicht nur um den Preis. Es ging auch darum, wer wie viele Flugzeuge übernimmt und wer wie viele Mitarbeiter wie beschäftigen wird.

Weit nach Mitternacht

Inzwischen war es längst nach Mitternacht geworden. Lauda hatte zuletzt in puncto Personal deutliche Verbesserungen versprochen. Um 3:13 Uhr dann habe der Gläubigerausschuss abgestimmt, so die Zeitung. Das Resultat war einstimmig, wie am frühen Morgen öffentlich gemacht wurde. «Aus einem transparenten Bieterprozess ist heute in den frühen Morgenstunden die Laudamotion als Bestbieter hervorgegangen», teilte Insolvenzverwalterin Reisch um 4:52 Uhr mit.

Rund 20 Minuten vorher hatte Lauda die Verträge zur Übernahme von Niki unterschrieben. Der Verhandlungsmarathon war zu Ende. IAG zeigte sich in einer Stellungnahme enttäuscht.

Start mit 15 Maschinen geplant

Lauda hatte sich letzte Woche zu den Plänen mit Niki geäußert: «Niki wird im März 2018 als österreichischer Anbieter mit Hauptsitz und Drehkreuz in Wien und Fokus auf den österreichischen Markt wieder aufleben», versprach er. Er sagte auch, er habe sich schon 15 der 21 Niki-Flugzeuge gesichert, was allerdings Lufthansa bestreitet. «Eine abschließende Vereinbarung liegt noch nicht vor», so ein Sprecher von Lufthansa. Die Fluglinie soll künftig Laudamotion heißen, so wie Laudas bisherige Business-Airline.

Mehr zum Thema

Jet von Niki: Gehen wieder an Niki.

Niki Lauda bootet IAG bei Niki aus

Niki-Jet: Geht nicht an IAG.

Niki zieht Beschwerde beim BGH zurück

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies