Donetsk, Russland: Bei Emirates ist die Stadt falsch zugeteilt.
Im Unterhaltungsystem

Bei Emirates liegt Donetsk in Russland

Peinlicher Fehler im Unterhaltungsystem der Golfairline. Bei Emirates ist das ukrainische Donetsk als russische Stadt aufgeführt.

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Drei Tage vor dem Angriff auf die Ukraine unterzeichnete der russische Präsident Vladimir Putin ein Dekret. Er anerkannte darin die selbst ernannten Volksrepubliken Donetsk und Luhansk im Osten der Ukraine als unabhängige Staaten an. International gibt es nur ein anderes Land, das Moskau folgte: Nordkorea.

Dennoch scheint Emirates in seinem Unterhaltungssystem den völkerrechtswidrigen Schritt nachvollzogen zu haben. Wie das Portal Avianews berichtet, wird in einer Liste mit Städten Donetsk, eine ukrainische Millionenstadt, die als das Zentrum des umkämpften Donbass gilt, als Teil Russlands aufgeführt. Die neben der Städteliste erscheinende Karte zeigt die Umrisse der Ukraine allerdings korrekt, also mit dem Donbass.

Manchmal ein Fehler, manchmal auch auf Druck

Es gibt zwar auch ein Donetsk in Russland. Doch dieses ist mit weniger als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern kaum erwähnenswert und besitzt auch keinen Flughafen. Zudem müsste dann auch das ungleich größere Donetsk in der Liste aufgeführt werden.

Solche Fehlzuteilungen gibt es immer wieder. Oftmals liegt der Fehler nicht bei der Fluggesellschaft selbst, sondern beim Anbieter des Unterhaltungssystems. So erntete Hainan Airlines vor ein paar Jahren Kritik, weil auf der Karte für den Nahen Osten zwar Syrien, der Libanon und Zypern zu sehen waren, aber nicht Israel, dafür die Palästinensischen Autonomiegebiete. Oman Air bekam Ärger, weil das Meer zwischen der Arabischen Halbinsel und dem Iran als Persischer Golf bezeichnet wurde und nicht als Arabischer Golf, wie es in arabischen Ländern üblich ist.

Krim schon mehrmals falsch zugeteilt

Mitunter sind solche Zuteilungen aber auch gewollt. So hat Peking alle großen Fluggesellschaften dazu gebracht, Taiwan als Teil von China zu bezeichnen. Dabei machen unter anderem British Airways, Air Canada, Air France, Emirates, Malaysia Airlines und Lufthansa mit. Sie taten das, weil der chinesische Markt für sie zu wichtig ist und die chinesische Regierung ihnen mit Gegenmaßnahmen drohte, sollten sie nicht parieren.

Gemäß Avianews haben viele Fluggesellschaften in den vergangenen Jahren die Krim auf Karten als russisch bezeichnet, bisher aber nie die Gebiete und Städte im Donbass. Emirates fliegt weiterhin nach Russland, da die Vereinigten Arabischen Emirate keine Sanktionen gegen das Land ausgerufen haben. In den letzten Wochen hat die Golfairline ihr Angebot nach Russland sogar noch ausgebaut.

Bis zum Erscheinen dieses Artikels traf keine Stellungnahme von Emirates bei aeroTELEGRAPH ein.

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