Schiffswrack: Auf vielen Karten zu sehen.

UnterhaltungssystemWarum Passagiere Schiffswracks auf der Karte sehen

Wo befinden wir uns gerade? Die Antwort auf diese Frage liefert im Flugzeug ein Blick auf die Karte des Unterhaltungssystems. Dort werden mitunter überraschende Dinge angezeigt.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Titanic, Andrea Doria, Estonia: Die Namen dieser Schiffe stehen für einige der größten Katastrophen der Seefahrtsgeschichte. Tausende Menschen fanden ihren Tod, ihre Leichen wurden teilweise nie geborgen. Wirklich wohl ist wohl niemandem bei dem Gedanken an die Zwischenfälle.

Verständlich, dass einige Flugpassagiere irritiert reagieren, wenn ihnen beim Blick auf die Karte auf dem Bildschirm ihres Unterhaltungssystems diese und andere Namen von Schiffswracks angezeigt werden. Immer wieder teilen Fluggäste Bilder von Kartenausschnitten über Soziale Medien, um ihrer Verwunderung Ausdruck zu verleihen, wenn ihnen mal wieder ein Wrack angezeigt wird. Einer fragte beispielsweise, ob man das tue, um die Sicherheit des Fliegens hervorzustreichen.

Gegen die Langeweile

Doch weshalb kommen Fluggesellschaften überhaupt auf die Idee, Passagieren im Kartenmodus - dem beliebtesten Service von Unterhaltungssystemen – die Standorte von gesunkenen Schiffen anzuzeigen?  Hinter den Kartenprogrammen steckt bei vielen Airlines die Firma Collins Aerospace. Deren Manager Clint Pine lieferte gegenüber dem Magazin Conde Nast Traveler eine einfache Erklärung. «Auf vielen Langstreckenflügen ist während langer Zeit nichts anderes als Wasser zu sehen.»

Man versuche deshalb, gelangweilten Passagieren interessante Informationen zu liefern über Objekte, die sie überfliegen. Auch, wenn diese vielleicht nicht sichtbar sind. Dazu gehören neben Schiffswracks auch Unterwassergebirge und andere geologische Formationen. Bei Überflügen von Ländern würden ja auch interessante Fakten über die jeweiligen Regionen angezeigt.

Oftmals Probleme mit Karten

Karten an Bord sind insgesamt ein heikles Thema. Hainan Airlines etwa musste 2016 ihre Karten überarbeiten, weil nicht Israel, sondern Palästina angezeigt wurde. Auch im Unterhaltungssystem von Panasonic fehlte eine Zeit lang Israel, das ist inzwischen korrigiert. Passagiere von Oman Air kritisierten vor einiger Zeit«verstörende» Karten. Auf ihnen war das Meer zwischen der Arabischen Halbinsel und dem Iran mit Persischer Golf gekennzeichnet.

Das ist insofern heikel, als dass zwischen einigen Golfstaaten und dem Iran schon lange ein Konflikt schwelt. Arabischer Golf wäre laut Ansicht der arabischen Seite die richtige Bezeichnung.

Mehr zum Thema

Kabine von United Airlines: Die Airline überklebt die Kameras.

United klebt Kameras in Bildschirmen ab

Easyjet-Unterhaltungsprogramm: Zunächst in fünf Flugzeugen ab der Schweiz.

Easyjet testet Gratis-Unterhaltungsprogramm

Panasonic Waterfront-Konzept: Neben der Steuerung mit der App ist natürlich auch eine Fernbedienung für Reisende ohne Smartphone gesorgt.

Smartphone für Rundum-Wohlfühlprogramm

Kuppel-Erfindung von Windspeed: Das ist garantiert die beste Aussicht, die man im Flieger haben kann.

Der ultimative Fensterplatz

Video

Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
beond a319 red sea intermational airport
Der Red Sea International Airport in Saudi-Arabien hat durch Beond seine erste direkte Anbindung an Europa erhalten. Über den Flughafen sollen vor allem Luxus-Touristinnen und -Touristen ans Rote Meer reisen. Er hat einige Besonderheiten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies