Boeing 747-8 F: Das Flugzeug war Plänen zufolge mit Fracht aus Hongkong beladen.
Gerichtsurteil

Russische Frachtfluggesellschaft muss 400 Millionen Dollar zahlen

Die Volga-Dnepr-Gruppe muss 400 Millionen Dollar an Leasinggeber BOC Aviation zahlen, urteilt ein US-Gericht. Es geht um drei 747-8-Frachter.

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Russische Fluggesellschaften haben in der Vergangenheit stark auf Flugzeuge von westlichen Leasinggebern gesetzt. Zu Beginn des russischen Angriffskriegs schätzten Experten den Bestand an im Ausland angemieteten Maschinen auf rund 700. Mit Beginn der Invasion haben viele Unternehmen ihre Maschinen beschlagnahmt, andere sind bis heute in Russland.

Kürzlich wurde bekannt, dass eine EU-Ausnahmeregel es russischen Airlines erlaubt, Flugzeuge Leasingfirmen abzukaufen, wenn sie alle Raten bezahlt haben. Leasinggesellschaften können so ihre Vermögenswerte sichern. Aeroflot hat davon bereits Gebrauch gemacht und acht Airbus A330 und zehn Boeing 777 gekauft.

400 Million Dollar Strafe

Anders ist es in den USA. Laut einem Gerichtsurteil vom 3. April muss die russische Frachtfluggesellschaft Volga-Dnepr rund 400 Millionen Dollar an das chinesische Leasingunternehmen BOC Aviation zahlen. Der Grund: Die Airline hat die Raten für drei Boeing 747-8-Frachter seit Kriegsbeginn nicht mehr bezahlt, schreibt Insurance Journal.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die russische Regierung die Flugzeuge «beschlagnahmt» habe. BOC Aviation habe keine Möglichkeit gehabt, ihren Besitz zurück zu erlangen. Denn die Maschinen sind in Russland. Auch das Argument der Verteidigung, dass niemand einen Zahlungsausfall hätte vorhersehen können und es nur möglich war, die Flugzeuge in Russland zu parken und nicht anderswo, wies das Gericht ab.

12 Boeing 747-8

Die Maschinen waren für die Volga-Dnepr-Tochter Air Bridge Cargo im Einsatz. Insgesamt hatte die Tochter der Volga-Dnepr-Gruppe zwölf Maschinen des Typs in der Flotte.

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