Airbus A320 von Aeroflot: Viele westliche Flieger im Land sind geleast.
Airbus und Boeing

Russische Airlines sollen im großen Stil Jets von Leasingfirmen kaufen

300 Milliarden Rubel stellt die russische Regierung den Fluglinien des Landes bereit. Sie sollen das Geld nutzen, um eine Ausnahmeregelung der EU-Sanktionen zu nutzen.

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Eigentlich ist es russischen Fluggesellschaften nicht mehr möglich, sich Jets von Airbus oder Boeing zu beschaffen. Die Sanktionen des Westens verbieten es Herstellern und Leasingfirmen, Geschäfte mit russischen Unternehmen zu tätigen. Doch es gibt eine Ausnahme, die seit vergangenem April besteht.

Die Ausnahmeregelung in der Sanktionsverordnung der EU behandelt die «Übertragung des Eigentums an dem Luftfahrzeug nach vollständiger Begleichung der Leasingverbindlichkeiten». Sprich: Eine Airline muss erst alle Leasingraten bezahlen und kann dann das Flugzeug der Leasingfirma abkaufen. Das hat Aeroflot bereits getan. Acht Airbus A330 und zehn Boeing 777 hat die Airline von Leasingfirmen in der EU erstanden.

Aeroflot erhält fast die Hälfte

Und das soll erst der Anfang sein. Die russische Regierung hat den russischen Fluggesellschaften insgesamt 300 Milliarden Rubel (rund 3,6 Milliarden Euro) garantiert, damit sie Flugzeuge von Leasinggesellschaften kaufen können. Dies schreibt die Nachrichtenagentur Interfax.

130 Milliarden davon sollen an die mehrheitlich staatliche Aeroflot gehen, wobei die Airline bereits 70 Milliarden für den Kauf der zehn Boeing 777 ausgegeben hat. Mit den restlichen 60 Milliarden will die Fluggesellschaft offenbar 21 weitere Flugzeuge kaufen. So soll die Flotte von 198 auf 219 Flugzeuge wachsen.

Vorteile für beide Seiten

Wie viel der 170 Milliarden Rubel das Land jeder der anderen Fluggesellschaften zuspricht, ist noch nicht klar. Mehr als 500 Flugzeuge ausländischer Leasingfirmen befinden sich derzeit in Russland. Das Verkehrsministerium schätzt deren Wert auf rund 20 Milliarden Euro.

Die Ausnahmeregelung von den Sanktionen hat für beide Parteien Vorteile. Leasinggesellschaften sichern sich ihre Vermögenswerte. Aeroflot kommt den Verpflichtungen nach und kann nach einer potenziellen Aufhebung der Sanktionen in Zukunft einfacher wieder mit den westlichen Leasinggebern ins Geschäft kommen, statt erst alte Ausstände begleichen zu müssen. Zudem verhindert sie Beschlagnahmungen an ausländischen Flughäfen.

EU irritiert von Flugzeugkauf

Dennoch führte der Kauf der zehn Boeing 777 zu Irritationen in der EU. Die Europäische Kommission hatte in der Angelegenheit die Regierung in Dublin kontaktiert, um Details zu erfahren. Doch die hatte auch erst aus den Medien von dem Deal erfahren. Zur Nutzung von Ausnahmeregelungen muss ein Geschäft vom Land abgesegnet werden, in dem die Leasingfirma sitzt.

Das irische Handelsministerium hatte laut eigenen Angaben in diesem Fall allerdings nicht mal ein Ersuchen um solch eine Freigabe erhalten. Russische Medien hatten berichtet, bei der Verkäuferin handele es sich um einen irischen Ableger der russischen VEB-Leasing, die zur staatlichen Entwicklungsbank gehört.

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