Delta Air Lines nahm am 18. September 1959 die erste Douglas DC-8 in Betrieb. Die Douglas Aircraft Company produzierte in Long Beach, Kalifornien, zwischen 1959 und 1972 insgesamt 556 Exemplare. Am vergangenen Freitag (14. November 2025) wurde das Kapitel DC-8 in den USA geschlossen. Die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse hat die letzte in den USA registrierte Douglas DC-8 mit dem Kennzeichen N782SP mit einem Festakt verabschiedet.
Die DC-8 von Samaritan’s Purse war das 427. gebaute Exemplar. Ursprünglich wurde das Flugzeug am 24. Dezember 1968 an Finnair ausgeliefert. 1981 übernahm die französische Luftwaffe den Vierstrahler. Im Juni 2005 ließ die Frachtfluggesellschaft Air Transport International die DC-8 zu einer Kombimaschine für Fracht und Passagiere umbauen. Zehn Jahre später stellte die Cargo-Airline das Flugzeug im Roswell Air Center in der Wüste new Mexikos ab.
DC-8 stand in der Wüste Neu Mexikos
Gleichzeitig suchte die Hilfsorganisation während der Ebola-Krise 2014 dringend nach einem Flugzeug, das für den Transport schwerer Lasten ausgelegt war und wurde in der Wüste New Mexicos fündig. Seit 1975 betreibt Samaritan’s Purse eigene Flugzeuge, um Ärzte, Helfer sowie Lebensmittel, Medikamente, Notunterkünfte, Decken und andere Hilfsgüter in Krisen- und Katastrophengebiete zu bringen.
Die Hilfsorganisation kaufte die DC-8 im Jahr 2015 und ließ sie in San Antonio, Texas, generalüberholen sowie die Triebwerke modernisieren. Ihr erster Hilfseinsatz führte die Maschine nach dem Erdbeben der Stärke 7,8 im April 2016 nach Ecuador, wo sie ein Feldlazarett mit Ärzten, Pflegekräften und medizinischer Ausrüstung transportierte.
DC-8 transportierte über 8,7 Millionen Tonnen Fracht
In den vergangen zehn Jahren absolvierte die DC-8 über 200 Missionen und transportierte dabei mehr als 8,7 Millionen Pfund Fracht in Krisenregionen wie Haiti, Alaska, Mexiko, Jamaika, Togo, Kolumbien, Tansania, Äthiopien, Italien und Israel. Allein 2024 flog die Maschine neun Hilfseinsätze und beförderte dabei über 527.700 Pfund lebenswichtige Güter. Ihre letzten Einsätze nach Israel und Jamaika, um das Land nach dem Hurrikan Melissa mit lebenswichtige Gütern zu versorgen.
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