Der Pilatus PC-6 Porter wurde von 1959 bis 2022 ununterbrochen hergestellt. Er gehört damit damit zu den am längsten produzierten Flugzeugen der Welt.

Kult-FlugzeugPilatus PC-6 wird nicht mehr gebaut

Er wird seit 1959 ununterbrochen gebaut. Doch nun wird die Produktion des legendären PC-6 Pilatus Porter eingestellt. Damit endet eine Ära.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Er braucht 440 Meter zum Starten und 315 Meter zum Landen. Eine Graspiste reicht ihm dabei vollauf. Er hat große Schiebetüren, durch die mehr als 1000 Kilogramm Fracht oder bis zu 10 Passagiere passen. Und mit dieser Ladung kann er bis zu 925 Kilometer weit fliegen, mit Zusatztanks sogar mehr. Kein Wunder ist der Pilatus PC-6 vor allem in abgelegenen Regionen der Welt beliebt.

1957 hatte der Schweizer Flugzeugbauer beschlossen, auf Basis des Entwicklungsprojektes P-4 ein Flugzeug mit Kurzstarteigenschaften zu bauen. Am 4. Mai 1959 flog das neue Modell unter dem Namen PC-6 zum ersten Mal. Der Schulterdecker ist 10,9 Meter lang, seine Spannweite beträgt 15,9 Meter. Er kann mit Schwimmern ausgestattet auf dem Wasser landen oder mit Skiern auch auf Schnee. Das machte den als Pilatus Porter bekannt gewordenen Flieger zum Allzweckmodell.

Fast 600 Exemplare gebaut

Der Pilatus Porter dient Armeen, um abgelegene Regionen zu erreichen, Alpinisten dank Funktionstüchtigkeit bei Start und Landung bis auf 5700 Meter über Meer, um höher gelegene Lager zu versorgen, Fluglinien und Regierungen um kleine Dörfer zu verbinden, Küstenwachen für Überwachungsflüge und Hilfsorganisationen zum Verteilen von Lebensmitteln und Medikamenten in schwer erreichbaren Gegenden. Obwohl inzwischen in die Jahre gekommen, stellt Pilatus Aircraft bis heute noch mehrere Exemplare pro Jahr her. 595 Exemplare waren es bis dato, davon rund 100 in Lizenz durch Fairchild-Hiller in den USA.

Doch nun naht das Ende. Pilatus Aircraft hat beschlossen, die Produktion des PC-6 2019 nach 60 Jahren einzustellen. «Aufgrund des hohen Alters und stetig wachsenden Zertifizierungsanforderungen ist die Weiterentwicklung heute nur noch sehr bedingt möglich», schreibt der Hersteller am Montag (28. August) in einer Medienmitteilung. Zudem wolle man sich voll auf die Markteinführung des neuen Businessjets PC-24 konzentrieren.

Am Ende des Lebenszyklus'

Bei Pilatus blickt man zufrieden auf die lange Erfolgsgeschichte zurück. «Ich bin stolz, dass Pilatus den PC-6 im Produktportfolio geführt hat, denn dank diesem Flugzeug wurden wir weltweit berühmt. Wir müssen jedoch den Tatsachen ins Auge schauen und eingestehen, dass jedes Produkt einen Lebenszyklus hat, welcher irgendwann zu Ende geht. Beim PC-6 ist das nun der Fall» kommentiert Firmenpräsident Oscar J. Schwenk. Zehn Jahre lang wird Pilatus bestehenden PC-6-Kunden noch Service bieten.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Eindrücke des Pilatus PC-6.

Mehr zum Thema

ticker-schweiz

Ehemaliger Schweizer Militärflugplatz St. Stephan wird ziviler Flugplatz

Flugplatz Kägiswil aus der Luft: Die Schweizer Luftrettung will an den Standort.

Schweizer Luftrettung Rega verdrängt Privatluftfahrt von Flugplatz

ticker-schweiz

Schweiz passt Regeln zur Slotvergabe an

ticker-schweiz

Schweiz widmet neue Silbermünze nationalen Luftfahrtpionieren

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin