Fensterpartie eines Superjet 100 von Red Wings: Der Flottennachschub verzögert sich.

Fensterpartie eines Superjet 100 von Red Wings: Der Flottennachschub verzögert sich.

aeroTELEGRAPH

Sanktionen

Notrutschen-Problem verhindert schnellen Einsatz von Tupolev Tu-204 und Tu-214

Red Wings soll schon bald acht wieder flott gemachte Tupolev Tu-204 und Tu-214 erhalten. Doch es gibt ein Notrutschen-Problem.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Die Angestellten des russischen Flugzeugbaukonzerns UAC arbeiten derzeit an einem ganz speziellen Projekt. Sie machen elf Flugzeuge wieder flott, die lange eingelagert herumstanden, weil sie nicht mehr gebraucht wurden. Seit der Westen Sanktionen gegen Russland ausgesprochen hat, fehlen russischen Fluglinien aber Flieger. Darum kommen die älteren Flieger wieder ins Spiel.

Unter den elf Flugzeugen befinden sich auch drei Tupolev Tu-204 und fünf Tu-214, die der Leasinggesellschaft Ilyushin Finance gehören. Die ersten der acht flugtauglich gemachten Exemplare sollten schon dieses Jahr die Flotte des Ferienfliegers Red Wings verstärken. Die anderen sollten bis 2024 übergeben werden. Doch der Termin wackelt.

Es fehlen zentrale Bauteile

Die Sanktionen «gefährden die Ausführung der Anweisungen der Regierung», schrieb Ilyushin-Finance-Chef Mikhail Podkhvatilin in einem Brief, aus dem der Telegram-Luftfahrtkanal Aviatorshina zitiert. Konkret geht es um Schwierigkeiten mit den Notrutschen. Sie werden in den USA von Safran Aero Evacuation Systems hergestellt.

Neue Exemplare bekommt Russland daher keine mehr. Zwar sind die bestehenden noch immer einsetzbar. Denn sie werden in Russland selbst von einem Betrieb gewartet, der die Zulassung dafür vor den Sanktionen erhalten hatte. Doch es fehlen zentrale Bestandteile für die Rutschen.

Spezifisch für russische Flugzeuge

Wie Podkhvatilin schreibt, gibt es keine funktionierenden Druckgasbehälter mehr, welche die Rutschen im Notfall innerhalb weniger Sekunde aufblasen. Die neuesten vorhandenen Exemplare stammen von 2007. Und nach 15 Jahren erlischt ihre Gültigkeit - sprich der Hersteller kann nicht mehr garantieren, dass sie funktionieren.

Alternative Kanäle zur Lieferung der Druckgasbehälter der Safran-Notrutschen habe man bisher keine finden können, so Ilyushin-Finance-Chef Podkhvatilin gemäß dem Bericht weiter. Die Rutschen aus den USA sind spezifisch für Tupolev Tu-204 und Tu-214 sowie Irkut MS-21 hergestellt worden. Im Ausland findet man die Modelle nicht.

Gültigkeit alter Behälter verlängern?

Gemäß dem Manager arbeitet UAC-Tochter Tupolev an der Substitution amerikanischer durch russische Notrutschen. Doch die Arbeiten und Tests zu Zulassung könnten frühestens Mitte 2025 abgeschlossen werden. Zudem würden die russischen Produkte nicht bei Tu-204 einsetzbar.

Nun wird versucht, die Gültigkeitsdauer der alten Druckgasbehälter bis 2025 zu verlängern, wenn die russischen Produkte zur Verfügung stehen. Dennoch versucht UAC im Oktober zwei der acht Tupolev Tu-204 und Tu-214 an Red Wings zu übergeben, eine weitere im Februar 2024. Wie genau das gehen soll, ist jedoch unklar.

Mehr zum Thema

Russlands Ministerpräsident Mikhail Mishustin betritt die neu gebaute Tupolev Tu-214: Der Economy Class ...

Erste Bilder aus der Kabine einer neuen Tupolev Tu-214

Tupolev Tu-204 der Russischen Föderation: Nationalairline Aeroflot will die modernere Tu-214.

Aeroflot will 40 Tupolev Tu-214 bestellen

Tupolev-Produktion in Kasan: Schon bald wieder in Serie?

Russland will Produktion der Tupolev Tu-214 schnell hochfahren

schrift dach flughafen domodedovo

Nach Verstaatlichung: Moskauer Flughafen hebt Gebühren für Airlines deutlich an

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin