Die Fokker 100 soll als Fokker Next Gen neu belebt werden.

Die Fokker 100 soll als Fokker Next Gen neu belebt werden.

Fokker Next Gen

Fokker Next Gen

Jetzt soll die Fokker 100 als Wasserstoffflieger auferstehen

Seit vielen Jahren wird in den Niederlanden an der Wiedergeburt der Fokker 100 gearbeitet - unter immer neuen Namen. Der neueste Versuch heißt Fokker Next Gen und setzt auf Wasserstoff.

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Eines muss man Rudi den Hertog lassen. Er gibt nicht so schnell auf. Nachdem er jahrzehntelang für den Flugzeugbauer Fokker und danach das Wartungsunternehmen Fokker Services gearbeitet hatte, tüftelte er über Jahre an der Neulancierung des niederländischen Regionalflugzeugs. Fokker 120 NG sollte es zuerst heißen, dann Fokker 130.

Man werde mit dem neuen Flieger den niedrigsten Treibstoffverbauch, die niedrigsten Betriebskosten, den niedrigsten Lärmpegel und die niedrigsten Emissionen anbieten können, sagte den Hertog als Chefingenieur der Netherlands Aircraft Company vor sechs Jahren. Aus den Plänen wurde nichts. Doch aufgegeben hat er nicht.

150 Flugzeuge pro Jahr

Kürzlich hat den Hertog den Job gewechselt. Er ist wieder Chefingenieur, dieses Mal bei Fokker Next Gen. Das Unternehmen sitzt am selben Ort, wo auch schon die Vorgängerfirmen Rekkof und Netherlands Aircraft saßen und hat mit Investor  Jaap Rosen Jacobson und dessen Panta Holdings auch denselben Eigentümer. Und noch immer ist auch der Plan derselbe: Die Fokker wieder zurück an den Himmel zu bringen.

In der Zeitung Nederlands Dagblad hat den Hertogs Chef Juriaan Kellermann die Ziele von Fokker Next Gen erklärt. Man wolle 2035 die ersten Flieger an Kunden ausliefern und in einer Fabrik in den Niederlanden dereinst 150 Flugzeuge pro Jahr bauen, so der Geschäftsführer. «Wir halten das für realistisch.»

Tests mit einer Fokker 100

Etwas ist gegenüber den früheren Versuchen aber grundlegend anders. Die neue Fokker soll nicht mehr mit Kerosin, sondern mit Wasserstoff fliegen. Auch eine hybride Variante, die mit Wasserstoff und nachhaltigem Kerosin angetrieben wird, ist geplant.

Dazu bauen den Hertog, Kellermann und die Kolleginnen und Kollegen bei Fokker Next Gen eine Fokker 100 um, so dass sie mit Wasserstoff betrieben werden kann. Der erste Testflug soll schon 2027 stattfinden.

Wenig Details bekannt

Viel ist über die Fokker Next Gen nicht bekannt. Die Reichweite gibt das Unternehmen mit etwa 2500 Kilometern an. Über die Anzahl der Sitze schweigt sich Fokker Next Gen noch aus. Bei der Fokker 130 waren 120 bis 130 Plätze vorgesehen. Da der neue Flieger mit Wasserstoff angetrieben wird, geht im Heck wegen den Tanks Platz verloren. Deshalb müsste die Next Gen einen breiteren Rumpf haben oder länger sein als die 39 Meter, die bei der Fokker 130 geplant waren.

Geschäftsführer Kellermann erklärt, man befinde sich bereits mit Triebwerksbauer Rolls-Royce und Fokker Services in Gesprächen. Er gibt sich sehr zuversichtlich, dass das Projekt ein Erfolg wird. «Diese Chance ist sehr hoch», antwortete er dem Nederlands Dagblad. Man finde jetzt einen viel größeren Nährboden für die Pläne als früher. «Die Welt ist sehr an Technologien interessiert, die zu geringeren CO2-Emissionen führen.»

Es braucht staatliche Hilfe

Doch dazu braucht Fokker Next Gen noch externe Hilfe. Ohne Subventionen sei ein solch großes Projekt nicht zu stemmen, so der Manager. Immerhin wolle man eine Produktion in den Niederlanden aufbauen. Bisher hat das Unternehmen 27,5 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos der Fokker 100, der früher geplanten Fokker 130 und der Fokker Next Gen. Durch einen Klick aufs Bild öffnet sich die Galerie im Großformat.

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