Airbus A321 Ceo: Dieses Exemplar ging im Januar 2017 an Iran Air.
Hoffen auf Joe Biden

Iran schielt wieder auf neue Jets von Airbus und Boeing

Der Iran hat einen Brief an Boeing geschrieben. Es geht um das Schicksal einer alten Order. Auch iranische Bestellungen bei Airbus, ATR und Embraer könnten reaktiviert werden.

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Den Iran in Boeings Orderbuch zu finden, ist nicht einfach. Wer in der Liste der Auslieferungen weit zurückgeht, findet dort schließlich unter Islamic Republic of Iran insgesamt 20 Flugzeuge. Die Boeing 707, 737 und 747 wurde zwischen 1974 und 1978 ausgeliefert und damit vor der Revolution in dem Land 1979.

In der aktuellen Auflistung der offenen Boeing-Orders, alphabetisch geordnet, folgt auf Hongkong International Aviation direkt Jackson Square Aviation - kein I, keine Iran Air, keine Islamic Republic. Im Land in Vorderasien hofft man nun darauf, dass sich dies bald ändert.

Brief an Boeing geschrieben

Wie der iranische Sender Press TV berichtet, hat die iranische Zivilluftfahrtbehörde einen Brief an Boeing geschrieben. Sie will mit dem amerikanischen Hersteller über das Schicksal von 80 Flugzeugen sprechen, die Iran Air Ende 2016 bestellt hatte: 50 Boeing 737 Max 8, 15 Boeing 777-300 ER und 15 777-9. Damals war Barack Obama Präsident der USA und betrieb eine Politik der Annäherung.

Obamas Nachfolger Donald Trump tickte anders und annullierte 2018 die Exportlizenzen und verhinderte damit Boeing-Lieferungen in den Iran. Neben der Iran-Air-Order war davon auch Iran Aseman betroffen, die sich für 30 Boeing 737 Max entschieden hatte. Heute finden sich die Bestellungen nicht mal mehr in Boeings historischer Order-Liste.

Iran hofft neuen Kurs unter Biden

Im Iran hofft man, dass sich der Kurs der USA unter dem neuen amerikanischen Präsidenten Joe Biden, einst Obamas Vize, ändern könnte. Sollte es wirklich so kommen, könnte allerdings nicht nur Boeing wieder Flugzeuge in den Iran liefern.

Denn Iran Air hatte 2016 ebenfalls bei Airbus und ATR geordert: 46 Jets der A320-Familie, 38 Flieger der A330-Familie, 16 A350 und 20 ATR 72-600, hieß es damals. Nachdem erste Flugzeuge von Airbus und etliche von ATR schon ausgeliefert waren, endete auch dieses Geschäft. Denn Trumps Annullierung der Exportlizenzen betraf auch die europäischen Jets, da sie mehr als zehn Prozent Teile aus amerikanischer Produktion enthalten.

Orders bei Airbus und ATR nur auf Eis

Ganz im Unterschied zu Boeing führt Airbus immer noch Iran-Air-Bestellungen in seiner Liste offener Orders. Dort standen Ende 2020 für die staatliche iranische Fluggesellschaft 32 A320 Neo, sieben A321 Ceo, sechs A330-200, 28 A330-900 und 16 A350-1000.

Der Chef der iranischen Luftfahrtbehörde, Touraj Dehqani Zanganeh, sagte der Nachrichtenagentur Tasmin, während man das Schicksal der Boeing-Orders nun klären wolle, gelte: «Der Vertrag des Iran mit Airbus und ATR wurde ausgesetzt.» Sollten die USA ihren Kurs ändern und damit Lieferungen wieder möglich werden, «besteht definitiv die Möglichkeit, dass die Verträge mit ATR und Airbus reaktiviert werden».

Iran bedient sich am Gebrauchtmarkt

Auch bei Embraer wollten diverse iranische Airlines 2016 einkaufen. Das könnte ebenfalls wieder möglich werden. Für alle Flugzeugbauer wären es sehr willkommene Aufträge, da viele Airlines wegen der Corona-Krise kein Geld mehr für Bestellungen haben und weitere mit einer geringeren nachfrage rechnen.

Nachdem Verkaufsstopp für neue Flieger aus den USA und Europa hatte sich der Iran zur Flottenerneuerung vorerst auf gebrauchte Flieger fokussiert. So beschaffte sich Iran Air beispielsweise drei Airbus A319 via Tajikistan. Laut Touraj Dehqani Zanganeh habe man zuletzt noch einmal acht gebrauchte Flieger erhalten und erwarte bald 16 weitere.

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