A oder B, das ist bei Langstreckenflugzeugen die Frage. Auch China Airlines stellte sich diese zuletzt intensiv. Die Nationalairline von Taiwan will mittelfristig ihre zehn Boeing 777-300 ER ersetzen und gleichzeitig die Flotte vergrößern. Dafür schaute sie sich den A350-1000 an und die Boeing 777-9, die größere Variante der 777X.
Jetzt hat das Management eine Entscheidung getroffen. Die Bestellung wird aufgeteilt. China Airlines ordert zehn Airbus A350-1000 und zehn Boeing 777-9. Der amerikanische Flugzeugbauer kommt am Ende aber dennoch etwas besser weg. Denn die taiwanische Airline erteilte zugleich einen Auftrag für vier Boeing 777-8 F, die Frachtervariante der 777X. Die Gesamtinvestition betrage maximal 11,9 Milliarden Dollar, erklärte sie in eine Eingabe an die Börse von Taipeh. Doch auf Listenpreise bekommen Fluggesellschaften stets Rabatte.
Das letzte Mal setzte sich bei China Airlines nur Boeing durch
Daneben besitzt die 1959 gegründete taiwanische Fluggesellschaft zehn 777-300 ER und 15 Airbus A350-900. Ihre Frachttochter hat ebenfalls eine beachtliche Größe, denn das Land ist beim Bau von Chips und Mikrobaugruppen eine Weltmacht. Sie setzt auf acht Boeing 747-400F und zehn Boeing 777 F in Betrieb. China Airlines beschäftigt heute 11.592 Angestellte und fliegt 192 Ziele in 29 Ländern an. Ihre schärfste Rivalin ist die private Eva Air.