Boeing 747-8: Bestellungen lassen zu wünschen übrig.
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Boeings Leasing-Wette auf die 747

Die Boeing 747 verkauft sich nicht gut. Der Hersteller glaubt dennoch an den Flieger - aber nicht unbedingt im direkten Verkauf.

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Die Boeing 747-8 ist kein Verkaufsschlager. Für die Passagierversion hat der amerikanische Flugzeugbauer seit Jahren keine Bestellung mehr an Land gezogen. Auch die Frachtversion interessiert nur mäßig. Immerhin: UPS bestellte im vergangenen Oktober 14 Fracht-Jumbo-Jets. Boeing gibt die 747 aber offenbar nicht auf, nur will der Konzern anders damit Geld verdienen als üblich.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, machen die Boeing 747 inzwischen rund einen Viertel des Portfolios des Leasingarms Boeing Capital aus. Das Volumen an Jumbo-Jets hat sich demnach seit 2012 verfünffacht, wie aus Unterlagen hervorgeht, die der Konzern der Börsenaufsicht zur Verfügung stellen muss.

Fracht-Zukunft

Boeing Capital zählte 2016 Deals für die Jumbos im Wert von 1,26 Milliarden Dollar. Der größte Teil davon betraf die neue Version 747-8. Laut Bloomberg verleast Boeing die Flieger an Frachtairlines in Ländern wie Russland oder Aserbaidschan.

Im Frachtbereich sieht Boeing denn auch die Zukunft des Jumbos. «Die Zukunft der 747-8 ist eng mit der des Frachtmarkts verbunden», so Verkaufschef Randy Tinseth laut Bloomberg. «Wir schauen uns das Segment genau an, es erholt sich.» Tatsächlich sieht es in dem Bereich gut aus. Im Januar wuchs der Cargo-Markt 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum - das ist deutlich mehr als der Schnitt von drei Prozent über die vergangenen fünf Jahre.

Baldiges Ende?

Ob das nun heißt, dass Boeing den vierstrahligen Jet auch weiter produziert, ist nicht klar. Denn Boeing Capital verleast zu einem großen Teil gebrauchte Flieger. Eigentlich sah es denn auch vor nicht allzu langer Zeit sogar so aus, als hätte Boeing sich damit abgefunden, dass es die Königin der Lüfte nicht mehr lange gibt.

Die Produktionsrate für die 747-8 wurde auf ein für die Flugzeugproduktion fast homöopathisches Niveau heruntergefahren. Nur noch eine halbe Maschine im Monat verlässt derzeit das Werk. Denn Bestellungen blieben aus. Sollte das so weiter gehen, so prognostizierte Boeing kürzlich, sei es «absolut wahrscheinlich», dass man das Programm beende.

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