Boeing 787: Norse Atlantic Airways setzt ganz auf den Dreamliner.
Lufthansa ist Kundin

Boeing muss erneut Auslieferung von Dreamlinern stoppen

Boeings Probleme mit dem Dreamliner schienen überwunden - zur großen Freude auch von Lufthansa. Doch nun muss der Hersteller die Auslieferungen erneut stoppen.

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Im August 2022 schien Boeing das Problem endgültig aus der Welt geschafft zu haben. Der Flugzeugbauer erhielt von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA die Erlaubnis, wieder Boeing 787 Dreamliner an Kunden zu übergeben. Zuvor hatte der Hersteller die Auslieferungen – abgesehen von einer kurzen Phase im Frühjahr 2021 – seit Herbst 2020 aussetzen müssen. Grund war eine Vielzahl von Problemen in der Produktion.

Seit der Wiederaufnahme liefen die Auslieferungen langsam an. 34 Dreamliner übergab Boeing von August 2022 bis Ende Januar 2023 an Airlines und Leasinggesellschaften. Aercap, Air France-KLM, Air Lease Corporation, ANA All Nippon Airways, American Airlines, British Airways, Lufthansa, Qatar Airways, Turkish Airlines, United Airlines und Westjet erhielten neue Flieger. Alle drei Varianten, 787-8, -9, -10, waren dabei.

Kurzer Produktionsstopp ...

Doch nun gibt es für Boeing und die Kunden erneuten einen Dämpfer. Bereits vergangene Woche teilte der Hersteller mit, die Montage neuer 787 kurzzeitig zu pausieren, um Probleme im Zusammenhang mit den Rümpfen von Zulieferer Spirit Aerosystems zu lösen. Nicht betroffen sind rund 100 bereits gebaute Exemplare.

Laut der Zeitung Wall Street Journal wurde der Montagestopp inzwischen bereits wieder aufgehoben. Doch umgehen tauchte es ein weiteres Problem auf. Die Federal Aviation Administration FAA bestätige gegenüber dem Blatt, dass sie die Auslieferungen der Boeing 787 aufgrund eines Dokumentationsproblems vergangene Woche erneut gestoppt hat.

... aber erneut Auslieferungen pausiert

«Boeing hat die Auslieferungen von 787 Dreamlinern vorübergehend gestoppt, nachdem das Unternehmen die FAA darüber informiert hat, dass es zusätzliche Analysen zu einer Rumpfkomponente durchführt», so die Luftfahrtbehörde. «Die Auslieferungen werden erst wieder aufgenommen, wenn die FAA überzeugt ist, dass das Problem behoben wurde.»

Der Flugzeugbauer bestätigte den Lieferstopp und erklärte, dass das Problem bei einer Überprüfung der Zertifizierungsunterlagen festgestellt worden sei. Auslöser war demnach ein Analysefehler eines Zulieferers im Zusammenhang mit dem vorderen Druckschott.

Lufthansa wartet aktuell auf zwei 787

Boeing erklärte, man erwarte nicht, dass der Lieferstopp die Auslieferungs-  und Produktionsprognose für das Gesamtjahr beeinflussen werde. Die Auslieferungen sind so wichtig, da der Hersteller in der Regel große Teile des Kaufpreises erst bei der Übergabe erhält.

Lufthansa hat bisher drei Boeing 787-9 in Empfang genommen. Sie tragen die Kennzeichen D-ABPA, D-ABPC und D-ABPD. Zwei weitere Flugzeuge des Typs hatte die deutsche Fluggesellschaft eigentlich bald erwartet. Nun muss sie womöglich länger warten.

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