Airbus A330 Neo: Bald kann er effizienter starten.

Höheres StartgewichtAirbus macht den A330 Neo besser - und wirbt auch mit Düsseldorf dafür

Der europäische Flugzeugbauer passt die Startfähigkeiten des Langstreckenjets an. Das könnte den Betrieb von Airbus A330 Neo an einigen Flughäfen erleichtern, unter anderem in Deutschland.

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Ein Verkaufsschlager ist der Airbus A330 Neo noch nicht. 296 Bestellungen gibt es bislang insgesamt für den A330-Nachfolger. Zum Vergleich: Der A330 Ceo wurde 1475 Mal bestellt, der Airbus A350 bisher 1237 Mal. Kein Wunder also, dass der Hersteller probiert, den A330 Neo noch attraktiver zu machen.

Das maximale Startgewicht hat der Flugzeugbauer bereits von 242 Tonnen auf 251 Tonnen erhöht, auch eine Leistungssteigerung der Rolls-Royce Trent 7000 Triebwerke wurde bereits angekündigt. Jetzt kommen verbesserte Fähigkeiten beim Start und Anfangsteigflug hinzu. Vor allem bei Flughäfen mit kürzeren Pisten oder Hindernissen im Abflug würden diese hilfreich sein, erklärt der Flugzeughersteller. Dank den zwei Anpassungen kann der Airbus A330 Neo an solchen Airports künftig 2,6 bis 4,0 Tonnen schwerer starten, schreibt Airbus.

Neue Klappeneinstellungen

So hat Airbus dafür die möglichen Einstellungen der Klappen (im Jargon: Flaps) und Vorflügel (Slats) für den Start verfeinert. Insgesamt gibt es nun acht statt nur drei Konfigurationen für den Start. Die gewählte Stellung der Klappen und Vorflügel hängt von der verfügbaren Pistenlänge, sowie von anderen Faktoren wie zum Beispiel der Hindernisfreiheit im Flugsegment nach dem Abheben ab.

In gewissen Situationen kann es wichtig sein, mehr Klappeneinstellungen zur Verfügung zu haben, um das ideale Gleichgewicht zwischen Startlauf und Steigwinkel für jeden Start zu finden. Grafik: Raphael Frei/aeroTELEGRAPH

Je höher die Einstellung, desto größer ist der Auftrieb. Aber: Eine höhere Einstellung führt auch zu einem höheren Luftwiderstand, und der wiederum wirkt sich negativ auf die Beschleunigung aus, vor allem in der ersten Steigphase. Daher wird bei längeren Startbahnen aus Effizienzgründen eine niedrige Einstellung bevorzugt.

Acht statt drei Klappen-Einstellungen für den Start

Flaps Two ist eine typische Einstellung, da sie ein gutes Gleichgewicht zwischen dem für den Start benötigten zusätzlichen Auftrieb und dem geringeren Luftwiderstand für den anschließenden beschleunigten Steigflug bietet. Airbus schreibt, dass es zwischen den verschiedenen Klappeneinstellungen immer noch Raum für Verbesserung gibt, denn der Unterschied in der Aerodynamik sei immer noch groß.

Daher ermöglicht der Hersteller es neu, auch Überbrückungsklappenstellungen zu nutzen. Durch die Zwischeneinstellungen werden insgesamt neun verschiedene Positionen möglich sein. Zu den bisherigen drei Positionen 1+F (neu 1A+F), Flaps 2 (2A) und Flaps 3 (3B) kommen die fünf zusätzlichen Klappenpositionen Flaps 1B/C+F, 2B, 2C und 3A für den Start dazu. Die gewünschten Zwischeneintellungen werden dabei vor dem Start in den Bordcomputer eingegeben und beim Betätigen des Hebels für die Klappen automatisch eingestellt.

Effizienter im Steigflug

Mit einer zweiten Maßnahme verbessert Airbus die Effizienz des A330 Neo im anfänglichen Steigflug. Die Zeit für das Einfahren des Fahrwerks reduziert sich um etwa 0,8 Sekunden und die Zeit für das Öffnen und Schließen der Fahrwerksklappen um etwa 0,2 Sekunden. Das klingt nach wenig, jedoch ermöglicht laut Airbus diese Sekunde eine Tonne zusätzliche Beladung beim Start.

Ist das Fahrwerk schneller eingefahren, kann das Flugzeug schneller steigen. (Grafik: Airbus)

Ab etwa dem vierten Quartal 2025 können Airlines Airbus A330 Neo mit den verbesserten Startfähigkeiten in Empfang nehmen. Vor allem an Flughäfen mit kürzeren Pisten verspricht Airbus den Kunden dadurch Vorteile. Denn das maximale Startgewicht erhöht sich durch die Maßnahmen je nach Pistenlänge um 2,9 bis vier Tonnen.

Auch Verbesserungen in Düsseldorf

Als Beispielflughäfen nennt der Flugzeughersteller Madrid, Minneapolis, Reunion, London-Gatwick und Mumbai - und einen Kandidaten aus Deutschland: Düsseldorf. Die dortigen Pisten verfügen nur über 2400 beziehungsweise 2700 Meter maximal verfügbarer Rollstrecke bis zum Abheben.

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