So stellte man sich 2010 den neuen Flughafen vor: Nun steht der Standort fest.

LissabonTap bekommt neues Drehkreuz mit bis zu vier Pisten

Der Flughafen der portugiesischen Hauptstadt ist überlastet. Das führt zu Frust bei Passagieren und Verspätungen. Jetzt hat die Regierung beschlossen, mit dem Novo Aeroporto de Lisboa einen neuen Airport zu bauen.

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Jahrzehntelang stritt man in Portugal darüber, wo der neue Flughafen für Lissabon gebaut werden soll. Nur in einem Punkt war man sich einig - dass es einen neuen braucht. Denn der aktuelle Aeroporto de Lisboa - Humberto Delgado ist zu klein geworden und kann wegen seiner zentralen Lage nicht mehr groß erweitert werden.

Viele - darunter auch die Flughafenbetreiberin Vinci - lobbyierten für den Standort Montijo am anderen Ufer des Tejo. Weil dort bereits eine Luftwaffenbasis besteht, wäre dieses Projekt relativ schnell umsetzbar. Es hätte den aktuellen Flughafen schneller entlasten können.

Alternativer Standort brächte Umweltprobleme mit sich

Doch der Bau in Montijo hätte Umweltprobleme verursacht. Da der Flughafen direkt am Naturschutzgebiet des Mündungsdeltas des Tejos liegen würde, hätte er diverse Vogelarten gefährdet. Zudem hätte er mehr Anwohnerinnen und Anwohner mit Lärm belastet (siehe Karte).

Und so entschied sich die Regierung von Portugal vergangene Woche, den neuen Flughafen von Lissabon in Alcochete zu bauen. Der Ort liegt weiter nordöstlich landeinwärts. Verwendet wird ein militärisches Übungsgelände der portugiesischen Luftwaffe. Novo Aeroporto de Lisboa wird er heißen und den Namenszusatz Luís de Camões nach dem portugiesischen Poeten aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Die Eröffnung ist für 2034 geplant.

Zuerst zwei, später vier Pisten

Der neue Flughafen werde der einzige Flughafen in der Region sein, wenn er fertig gebaut und in Betrieb sei, erklärte die Regierung. Das mildere die ökologischen und sozialen Auswirkungen, da die Lösung mit zwei Flughäfen die negativen Effekte verdoppelt hätte. Zudem liege er in einem Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte.

Der Novo Aeroporto de Lisboa wird so konzipiert, dass er erweiterbar ist. In der ersten Phase bekommt er zwei Pisten mit einer Kapazität von 90 bis 95 Flugbewegungen pro Stunde. Dabei wurden ausdrücklich auch die Pläne der Heimatairline Tap berücksichtigt, die ihn als Drehkreuz nutzen wird. Ein Ausbau auf vier Start- und Landebahnen ist eine Option, um ein Passagieraufkommen von über 100 Millionen bis zum Jahr 2050  bewältigen zu können.

Gut mit Auto und Bahn erreichbar

Ebenfalls für Alcochete sprach, dass wichtige Autobahnen und Eisenbahnlinien in der Nähe verlaufen. So kann der neue Airport besser erschlossen werden. Die Kosten schätzt die Regierung auf 6,105 Milliarden Euro in der ersten Phase mit zwei Pisten.

Bis der neue Flughafen eröffnet wird, soll die Kapazität am bestehenden Aeroporto de Lisboa - Humberto Delgado auf 45 Flugbewegungen pro Stunde erhöht werden. Auch die Terminals sollen erneuert werden. Nur so könne man mit dem erwarteten Wachstum Schritt halten (für 2030 wird mit 39 Millionen Reisenden gerechnet), die Verspätungen reduzieren sowie die niedrigen Zufriedenheitswerte bei den Passagieren angehen, erklärt die Regierung.

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