Fahrzeug von LEOS am Flughafen Düsseldorf: Könnte durch den Streik stillstehen.
Am Mittwoch

Lufthansa-Bodenpersonal soll in ganz Deutschland streiken

Viele Flugausfälle drohen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Bodenbeschäftigten von Lufthansa für Mittwoch zum ganztägigen Warnstreik auf - an allen deutschen Standorten.

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Bereits jetzt kommt es an deutschen Flughäfen immer wieder zu chaotischen Zuständen und langen Wartezeiten - und das, obwohl beispielsweise Lufthansa präventiv schon viele Flüge gestrichen hat. Am Mittwoch (27. Juli) droht nun ein noch größeres Chaos.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Bodenbeschäftigten zum ganztägigen Warnstreik an allen deutschen Lufthansa-Standorten aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten unter anderem bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Cargo, der Lufthansa Service Gesellschaft LSG und Lufthansa Engineering and Operational Services LEOS.

Viele Flugausfälle zu erwarten

«In der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das unter den betroffenen Verdi-Mitgliedern in den vergangenen Tagen diskutiert und als unzureichend kritisiert wurde», schreibt die Gewerkschaft. Nun will sie den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, ein besseres Angebot vorzulegen.

Die Streiks dauern von Mittwoch um 3:45 Uhr bis Donnerstag um 6 Uhr. Verdi warnt: «Da alle Bodenbeschäftigten, unter anderem auch die für die Wartung zuständige Lufthansa-Technik und die LEOS-Beschäftigten, die mit Pushback-Fahrzeugen dafür sorgen, dass die Flugzeuge in die entsprechenden Positionen zurückgeschoben werden, zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen.»

Das sind die Forderungen

Verdi-Verhandlungsführerin und -Vize-Vorsitzende Christine Behle bittet die Reisenden um Verständnis und verweist auf die Beschäftigten, die tagtäglich einem enormen Druck ausgesetzt seien, unter anderem durch Personalmangel an den Flughäfen und die hohe Inflation. «Sie brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung», so Behle.

Verdi fordert für das Lufthansa-Bodenpersonal 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich. Bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. August 2022 in Frankfurt am Main statt.

Lufthansa kritisiert Verdi

Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann entgegnet: «Verdi hat nach nur zwei Verhandlungstagen einen Streik angekündigt, den man aufgrund der Breite über alle Standorte hinweg und der Dauer kaum noch als Warnstreik bezeichnen kann.» Dies sei umso unverständlicher, als dass Lufthansa bereits «hohe und sozial ausgewogene Vergütungserhöhungen» angeboten habe.

Lufthansa zählt auf, man habe vorgelegt, mit einer Laufzeit von 18 Monaten: eine Erhöhung der Grundvergütung von 150 Euro pro Monat ab 1. Juli 2022; eine weitere Grundvergütungserhöhung von 100 Euro pro Monat ab 1. Januar 2023; zusätzlich eine zweiprozentige Vergütungserhöhung ab 1. Juli 2023 in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung.

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