ICE im Fernbahnhof des Flughafens Frankfurt: Schnelle Züge sollen viel mehr Airports in Europa ansteuern.
Bis 2040

EU verlangt Fernbahn-Anschluss für alle großen und mittelgroßen Flughäfen

Die EU arbeitet an einem gigantischen Projekt. Neu fordert sie im transeuropäischen Verkehrsnetz auch Fernbahn-Anschlüsse für Airports mit mehr als zwölf Millionen Reisenden. Das trifft Hamburg, München und Stuttgart.

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Adina Vălean spricht von einem «wegweisenden Abkommen für die EU». Europa brauche ein Verkehrsnetz, das den Mobilitätsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen gerecht werde, das nachhaltig und belastbar sei und eine Brücke zu den Nachbarn schlage. «Wir sind jetzt in der Lage, dieses Netz zu vervollständigen», so die EU-Kommissarin für Verkehr.

Die  Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben sich diese Woche auf die Verordnung zum Aufbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes geeinigt, das abgekürzt TEN-V genannt wird. Es handelt sich dabei um ein gigantisches Projekt. Mit ihm will die EU den Binnenmarkt besser verknüpfen und den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt verstärken. Unter anderem sieht es eine Geschwindigkeitsanforderung an Züge auf Hauptverkehrsachsen von mindestens 160 Kilometern pro Stunde vor, neue kurze Seestraßen, leistungsfähigere Häfen, verbesserte Infrastruktur auf Straßen und nachhaltige Verkehrskonzepte für 430 Städte.

Zeit bis Ende 2040

Und noch etwas ist im Beschluss neu. Die EU will, dass künftig alle Flughäfen mit mehr als zwölf Millionen Passagieren pro Jahr an das Fernbahnnetz angeschlossen werden. Das sei ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Konnektivität und Zugänglichkeit für Reisende. Zudem stärke es die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn gegenüber Inlandsflügen, heißt es aus Brüssel.

Die neue Regel sieht vor, dass - wo immer möglich -, die Flughäfen an das Hochgeschwindigkeitsbahnnetz angeschlossen werden. Ausnahmen soll es nur geben, wenn «besondere geografische oder erhebliche physische Sachzwänge eine solche Verbindung verhindern». Die Staaten müssen das bis Ende 2040 umsetzen.

Hamburg, München und Stuttgart

Die neue Regel betrifft im deutschsprachigen Raum - auf Basis der Passagierzahlen von 2029 - Hamburg, München und Stuttgart. Für den Flughafen der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg besteht mit dem Filderbahnhof bereits ein Projekt, das spätestens 2027 einen Anschluss an das ICE-Netz bringen soll. Beim bayerischen Airport wird seit Jahren über eine direkte Anbindung diskutiert. Jetzt soll der deutsche Bundesrat über einen Gesetzentwurf abstimmen, in dem die ICE-Ausbaustrecke Ingolstadt – München mit Anbindung des Flughafens München als «Vorhaben des potenziellen Bedarfs» im Schienenwege-Bedarfsplan vorgesehen ist.

Die Fernbahnanbindung sei eines der zentralen strategischen Projekte, um den Flughafen München zukunftsfähig zu halten, erklärt der Airport. «Die Taskforce Intermodalität, mit Lufthansa, der FMG, dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und der Deutschen Bahn, führt weiterhin intensive Gespräche mit dem Bund, mit dem Ziel, eine verbesserte Anbindung des Flughafens an den Regional- und Fernverkehr voranzubringen», so eine Sprecherin. In Hamburg gibt es bisher keine konkreten Pläne. Allerdings gibt es auch in der Hansestadt Bestrebungen, die regionalen Bahnstrecken zu einer Fernbahnstrecke mit Haltestelle am Flughafen Hamburg auszubauen.

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