Hundenase: Der Wissenschaftler ließ sich vom Geruchssinn der Vierbeiner inspirieren.
Entdeckung von Sprengstoffen

Dank Hundenasen schneller durch die Kontrolle

Dank eines neuen Materials könnte sich Sprengstoff am Flughafen bald sehr viel schneller aufspüren lassen. Inspiriert hat den Erfinder der Geruchssinn von Hunden.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Schnell und mühelos durch die Sicherheitskontrolle am Flughafen? Eine schemenhafte Erinnerung aus alten Zeiten. Ein dänischer Chemiker bringt uns dieser Utopie im Zeitalter nach 9/11 wieder näher. Steffen Bähring entdeckte ein neues Material, das aufleuchtet, wenn Sprengstoffmoleküle in der Umgebung sind. Der Stoff aus den Molekülen TTF-C(4)P und TNDCF leuchtet floureszierend auf, wenn explosive Moleküle sich mit ihm verbinden. «Mit diesen Molekülen können wir ein kleines Gerät bauen, mit dem Sicherheitskräfte am Flughafen testen, ob Sprengstoff an einer Tasche ist», sagt Bähring, der erstmals ein wissenschaftliches Papier über diese Molekül im Journal 'Chemistry – a European Journal' veröffentlicht hat.

Inspiration für Bährings Entdeckung waren Spürhunde, denen – anders als Menschen – wenige Moleküle in der Luft reichen, um Sprengstoff zu riechen. Steffen Bähring, Wissenschaftler an der Universität von Süddänemark, wollte eine Chemikalie finden, die ähnliches leisten kann wie eine feuchte Hundenase. Seit einem Einsatz in Afghanistan mit der dänischen Internationalen Brigade 2005, wo er die Gefahr durch Straßenbomben hautnah erlebte, forscht er über Sprengstoffe.

Bährings Entdeckung ist ein Durchbruch

Das neue Material basiert auf Molekülen, die durch schwache Verbindungen zusammengehalten werden und dadurch leicht die Form verändern können. Sie sind leicht durch ihre Umgebung zu beeinflussen – wie zum Beispiel Wasser, das je nach Temperatur fest, flüssig oder als Dampf vorkommt. Solche Substanzen sind schwer zu kontrollieren – deshalb ist es ein solcher Durchbruch, dass Bähring in seinem Papier die Komposition einer Kette von acht verschiedenen  Molekülen mit schwacher Bindung beschreibt.

Es gibt schon andere Materialien, die das Vorhandensein von Sprengstoffen anzeigen können. Die allerdings leuchteten immer neonfarben, und verschiedene Faktoren, darunter unter anderem Sprengstoff, konnten das Leuchten unterbinden. «Es gab zu viele Fehlalarme», sagt Bähring. Sein neuer Stoff leuchtet ausschließlich, wenn er mit TNB oder mit einem spezifischen, auf Fluor oder Chlor basierenden Salz in Kontakt kommt. «Der neue Stoff ist beim Entdecken von Sprengstoff hocheffizient.»

Mehr zum Thema

Ladestation am Flughafen Gatwick: Ladestationen gelten als Hotspot für Noroviren.

Diese Orte an Flughäfen sind besonders mit Noroviren belastet

Flughafen Belgrad: Der Airport steht wegen Sicherheitsproblemen in der Kritik.

Gleich zwei schwere Sicherheitspannen am Flughafen Belgrad in kurzer Zeit

British Airways stellt neues Sicherheitsvideo im Bridgerton-Stil vor

British Airways stellt neues Sicherheitsvideo im Bridgerton-Stil vor

Instrumente an der ATR: Sie maßen Vereisung während des Fluges.

Dieses Eis ist während des Fluges besonders gefährlich

Video

einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrollee über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin