Airline Assistance Switzerland prüft den Fortbestand ihrer Station am Flughafen Zürich. Grund sind veränderte Rahmenbedingungen, aber auch der Wegfall eines Kunden.
Wenn ein Unternehmen in der Schweiz ein Konsultationsverfahren einleitet, sind das keine guten Nachrichten. Nach schweizerischem Arbeitsrecht ist ein solches Verfahren vorgeschrieben, wenn eine Massenentlassung im Raum steht. Gemeinsam mit der Belegschaft soll dabei nach Möglichkeiten gesucht werden, den Umfang des Abbaus so weit wie möglich zu begrenzen.
Jetzt trifft es Airline Assistance Switzerland oder kurz AA). Wie Dieter Streuli, Geschäftsführer des Mutterkonzerns AXS Group, aeroTELEGRAPH bestätigt, hat die Firma ein Konsultationsverfahren für ihren Standort am Flughafen Zürich eingeleitet. Auslöser seien veränderte Rahmenbedingungen, darunter der Wegfall eines bedeutenden Kunden sowie das perspektivische Auslaufen einer für den Standort wichtigen Lizenz.
Im äußersten Fall könnte das Verfahren in einer Einstellung des Betriebs der Station Zürich enden, so Streuli. Aber der AXS-Chef sagt auch: «Aktuell sind noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen.» Während der Konsultationsphase bleibe der Betrieb in Zürich unverändert bestehen. «Wir stellen sicher, dass unsere Kunden weiterhin vollumfänglich betreut werden», so Streuli.
Der Standort Zürich trägt nach Angaben des Geschäftsführers lediglich knapp fünf Prozent zum Gesamtvolumen der AXS-Gruppe bei. «Dies hat keinerlei Auswirkungen auf die Stabilität der gesamten Gruppe und beeinträchtigt auch andere Stationen in unserem Netzwerk nicht», betont er.
AXS bietet Dienstleistungen im Ground Handling wie Fluggast- und Gepäckabfertigung sowie Vorfelddienste an und beschäftigt weltweit mehr als 3000 Mitarbeitende. In Deutschland ist die Tochter AHS an elf Flughäfen aktiv, darunter Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln, Hamburg und Stuttgart. Laut Webseite gehören viele große Airlines zu den Kunden, darunter Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Turkish Airlines, Emirates, Air France und KLM.