Ein Video zeigt, wie ein Airbus A319 dem Boden gefährlich nah kommt – mit eingefahrenem Fahrwerk. Die Crew von American Airlines reagierte noch rechtzeitig und brach die Landung in Phoenix ab.
Flug AA2822 aus Austin befand sich am 6. September im Endanflug auf Phoenix. Der Airbus A319 von American Airlines mit Platz für 132 Passagiere sank immer tiefer. Doch ein Detail passte nicht ins Bild: das Fahrwerk war noch eingefahren.
Ein Video eines Spotters zeigt, wie der A319 dem Boden näherkommt, während die Räder noch nicht ausgefahren sind. Sekunden später fahren die Piloten das Fahrwerk doch noch aus. Vermutlich hatte ein Warnsystem im Cockpit angeschlagen, das genau für solche Situationen entwickelt wurde.
Die Crew entschied sich aber für ein Durchstartmanöver. Gegenüber der Flugsicherung erklärte sie nüchtern, das Flugzeug sei «nicht in der richtigen Konfiguration» gewesen. Nach der Platzrunde kehrte der Airbus A319 mit dem Kennzeichen N775XF zurück und setzte ohne weitere Vorkommnisse auf. Solche Go-arounds sind ein normaler und sicherer Bestandteil des Flugbetriebs – sie zeigen, dass Piloten nicht zögern, eine Landung abzubrechen, wenn nicht alle Parameter stimmen.
Dass die Erinnerung an das Fahrwerk im Cockpit lebenswichtig ist, zeigte ein tragisches Beispiel 2020 in Pakistan. Ein Airbus A320 von PIA Pakistan International kam damals ohne ausgefahrene Räder in Karachi auf, die Triebwerke streiften die Piste, wurden beschädigt – und fielen wenig später aus. Die Maschine stürzte ab, 97 Menschen starben.