Blick aus dem Fesnter eines Dreamliners: Dunkel aber nicht finster.
Neue Technologie

Lufthansa will keine dimmbaren Fenster im Airbus A350

Noch in diesem Jahr bekommt erstmals eine Fluggesellschaft einen Airbus A350, der statt Jalousien dimmbare Fenster hat. Lufthansa hat sich jedoch gegen die neue Technik entschieden.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Als Boeing 2004 den Dreamliner vorstellte, erregte ein technisches Detail nicht nur in der Fachwelt Aufsehen, sondern auch bei den Fluggästen. Der Hersteller hatte sich beim neuen Flugzeug für dimmbare Fenster entschieden. Statt Jalousien herunterziehen zu müssen, kann man in der Boeing 787 per Knopfdruck für Abdunkelung sorgen.

Da hat mehrere Vorteile. Die dimmbaren Fenster lassen weniger Kälte herein und gelten als kratzfester. Vor allem aber können sie zentral gesteuert werden. Nach dem Abendessen oder vor der Landung kann die Crew zentral verdunkeln oder Licht hinein lassen. Das vereinfacht die Arbeit und verhindert Diskussionen zwischen Gästen, wenn einer zwischendurch hinaus schauen will und dabei die Mitreisenden weckt.

Airbus zögerte lange ...

Die ersten Dreamliner-Betreiber beklagten sich aber bald, dass sich die Fenster nicht genug verdunkeln ließen. Passagiere und Passagierinnen könnten deswegen nicht richtig schlafen. Spätere Boeing 787 wurden deshalb mit verbesserter Dimm-Technik ausgeliefert. Inzwischen gibt es auch kaum noch Kritik, auch wenn eine hundertprozentige Abdunkelung noch immer nicht möglich ist.

Obwohl Airbus sich die Technik schon seit 2013 anschaute, zögerte der europäische Flugzeugbauer trotzdem lange. Erst vor zwei Jahren gab er bekannt, künftig auch dimmbare Fenster als Option im A350 anzubieten. Airbus setzt dabei auf eine Lösung des amerikanischen Lieferanten Gentex.

... und setzt auf Wahl

Davon konnte Airbus zumindest einen Kunden bereits überzeugen. Noch in diesem Jahr werde der erste A350 mit dimmbaren Fenstern ausgeliefert, erklärt eine Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH. Welche Fluggesellschaft sich für die Option entscheiden hat, verrät sie noch nicht.

Die neue Technik ermögliche «eine sekundenschnelle Steuerung von voller Helligkeit bis zur völligen Dunkelheit und eine vollständig abgedunkelte Kabine», so die Sprecherin. Im Vergleich zu früheren Designs könne die neueste Generation der dimmbaren Fenster doppelt so schnell verdunkelt werden und es werden hundert Mal dunkler. «Dadurch können mehr als 99,999 Prozent des sichtbaren Lichts effektiv eliminiert werden.»

Lufthansa lehnt dankend ab

Ein großer Kunde lehnt aber dankend ab. «Lufthansa hat sich bewusst gegen die dimmbaren Fenster im Airbus A350 entschieden», so ein Sprecher der deutschen Fluggesellschaft. Das liege nicht an den Kosten, sondern vor allem an der Technik.

Mehr zum Thema

Cabin of an Airbus A350: Soon with new window technology.

Bald lassen sich auch die Airbus-Fenster dimmen

Die Technik des intelligenten Glases wurde in den letzten Jahren immer besser. 100 Prozent Dunkelheit schafft es aber noch kein dimmbares Flugzeugfenster.

Was dimmbare Flugzeugfenster wirklich leisten

Passagierin im Dreamliner: Die Fenstr lassen sich elektrisch dimmen.

Dreamliner-Fenster nicht dunkel genug

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg