Air France will weg von den ganz großen Fliegern. Die französische Fluglinie hat in der Corona-Pandemie das Kapitel A380 geschlossen und bis heute keine Boeing 777X bestellt.

Ausflottungen wegen CoronaFast jeder dritte A380 kehrt wohl nicht mehr zurück

Die Fluggesellschaften der Welt bauen ihre Flotten gerade um wie nie zuvor. Das hat auch Auswirkungen auf Airbus und Boeing.

Top-Jobs

Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die globale Flugzeugpopulation verändert sich gerade dramatisch. Fluggesellschaften schicken große Flieger früher als geplant in Rente, verlängern Leasingverträge nicht, verkaufen ungenutzte Jets und lagern Hunderte langfristig ein. Rund 800 Maschinen verschwinden so von den Flughäfen der Welt, schätzt das Luftfahrt-Beratungsunternehmen IBA.

Lufthansa hat beispielsweise entschieden, unter anderem sechs Airbus A380, fünf Boeing 747-400 und sieben A340-600 frühzeitig stillzulegen. Der Konzern parkt zudem Dutzende seiner 763 Flieger – etwa im spanischen Teruel und im französischen Tarbes. Er rechnet damit, dass 2022 noch 200 Flugzeuge seiner Flieger am Boden bleiben müssen. Anderen Airlines geht es genauso. So haben British Airways, Qantas oder Virgin Atlantic ihre Boeing 747 ausgemustert, Air France die Airbus A380.

Nie dagewesene Dynamik

Das hat Folgen. «Zu Beginn des kommenden Jahres werden die Flotten der Fluggesellschaften weltweit sehr anders aussehen, da sie sich darauf konzentrieren, weniger, kleinere, jüngere, bewährte und effizientere Flugzeuge einzusetzen», kommentiert IBA-Chef Phil Seymour. Die Dynamik des Marktes für Flugzeuge ändere sich gerade wie nie zuvor.

Nachvollziehbar ist, dass wegen der Corona-Krise ältere, spritfressende Modelle ausgemustert werden. So werden gemäß der Analyse von IBA 98 Prozent aller noch fliegenden McDonnell Douglas DC-9 von der Bildfläche verschwinden, 90 Prozent der MD-88 oder 41 Prozent der Boeing 717. Aber auch die viel jüngeren A380 trifft es hart. Wie IBA prognostiziert, werden 28 Prozent aller Superjumbos ausgeflottet, an Leasingfirmen zurückgegeben oder langfristig gelagert (siehe Grafik).

Weniger Aufträge für Airbus und Boeing

Und das wiederum ist ein schlechtes Zeichen für die Flugzeugbauer wie Airbus und Boeing. Weil die Flotten gerade massiv verjüngt werden, müssen sie sich in den kommenden Jahren auf dünnere Auftragsbücher gefasst machen.

Mehr zum Thema

Das Flugzeuglagerungs- und Verwertungsunternehmen Tarmac Aerosave betreibt im französischen Tarbes und im spanischen Teruel (im Bild) Standplätze für Flugzeuge.

Die Krise von oben

A340-600 von Virgin Atlantic: Ausmusterung verschiebt sich.

Diese Flieger verschwinden wegen Corona von der Bildfläche

Parked Lufthansa aircraft in Berlin: Some of them won't return.

Lufthansa verkleinert Flotte um Dutzende von Flugzeugen

Blick aus dem Fenster eines Airbus A380 von British Airways: Die Fluggäste erlebten eine kleine Odyssee.

Zwei Airbus A321 statt ein A380: British Airways holt Reisende auf Umweg zurück aus Johannesburg

Video

Boeing 747-8 mit der Kennung: SU-EGY das 14 Jahre alte Flugzeug ist an Ägypten ausgeliefert worden.
Ägypten hat mit der Boeing 747-8 einen neuen Regierungsjet. Der 14 Jahre alte Jet stand ein Jahrzehnt rum und hat eine besondere Verbindung zu Lufthansa.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Boeing 787-9 von Lufthansa: das Flugzeug trägt die Jubiläums-Lackierung.
Das erste Flugzeug aus Lufthansa-Jubiläumsflotte wird Mitte Dezember ausgeliefert. Nun ist ein Bild vom der Boeing 787 im Flug aufgetaucht.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
evio 810 01
Mit vier Turboproptriebwerken soll ein neuer Hybrid-Elektroflieger aus Kanada an den Start gehen. Die Evio 810 wird mit prominenter Unterstützung entwickelt, um einst mit bis zu 100 Reisenden abzuheben. Viele Fragen sind aber noch offen.
Timo Nowack
Timo Nowack