P&W-Triebwerk an einem Airbus A320 Neo: Viele müssen zur Inspektion.
Pratt and Whitney

FAA plant weitere Regeln für Airbus-A320-Neo-Triebwerke

Die Pulvermetall-Probleme des Triebwerksbauers Pratt & Whitney machen noch umfangreichere Inspektionen und schnelleren Austausch von Teilen nötig. Die US-Luftfahrtbehörde will das nun verbindlich vorschreiben.

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Noch mehr zu tun: Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA schlägt zusätzliche Inspektionsregeln für bestimmte PW1100G-Triebwerke von Pratt & Whitney vor, die an den Jets der Airbus-A320-Neo-Familie zum Einsatz kommen. Die Behörde veröffentlichte dazu am 11. Dezember einen Vorschlag, der bis zum 11. Januar zur Kommentierung offen steht.

Es geht dabei um Teile der Triebwerke, die mit Pulvermetall produziert werden. Die FAA hatte dazu schon zuvor zwei Lufttüchtigkeitsanweisungen herausgegeben, doch seitdem «wurde bei einer Untersuchung ein erhöhtes Risiko von Pulvermetall-Anomalien für alle Pulvermetallteile in bestimmten Pulvermetall-Produktionskampagnen festgestellt, die wesentlich früher als zuvor ermittelt zu Ausfällen neigen», schreibt die Behörde.

Was im schlimmsten Fall passieren kann

Daher schlägt die FAA nun eine neue Lufttüchtigkeitsanweisung vor. Diese soll zusätzlich verbindlich machen: eine Rissprüfung und einen beschleunigten Austausch der Rotoren der 7. und 8. Verdichterstufe des Hochdruckverdichters sowie mehrerer Platten und Naben auf Stufe 1 und 2 von Hochdruckverdichter und Hochdruckturbine.

«Wenn der Zustand nicht behoben wird, kann dies zu einem unkontrollierten Naben-Ausfall, der Freisetzung hochenergetischer Trümmer, einer Beschädigung des Triebwerks, einer Beschädigung des Flugzeugs und zum Verlust des Flugzeugs führen», warnt die FAA.

Airlines schon vom Hersteller informiert

Die Betreiber wissen schon über all das Bescheid, da Pratt & Whitney bereits am 3. November zwei Service Bulletins dazu herausgegeben. Die Lufttüchtigkeitsanweisung der Behörde würde diese Wartungsanweisungen verbindlich machen.

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