Eurowings-Flieger: Mallorca-Slots waren vergangene Wochen rar.
Chaos wegen Unwetter

Eurowings-Passagiere müssen zuschauen, wie ihr Flieger leer nach Mallorca abhebt

Die Verspätung wurde immer größer, also ließ die Besatzung von Eurowings die Gäste kurz aussteigen. Sie konnten dann zusehen, wie der Airbus A320 ohne sie abhob. Wie es dazu kam.

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Wer vergangene Woche nach Mallorca oder von dort weg wollte, brauchte starke Nerven. Unwetter suchten die Baleareninsel heim, es kam zu zahlreichen Flugausfällen und -verspätungen. Und das sorgte in Saarbrücken für ein frustrierendes Erlebnis bei einigen Reisenden.

Flug EW6819 vom 14. August sollte die Reisenden eigentlich an das Ferienziel bringen. Die Passagierinnen und Passagiere stiegen denn auch zur geplanten Zeit in den Airbus A320 ein, der um kurz nach 11 Uhr starten sollte. Doch schon bald informierte der Pilot von Eurowings darüber, dass der Flug sich um mehrere Stunden verzögern werde, so eine Reisende zur Saarbrücker Zeitung.

Reisende sahen Flugzeug abheben

Grund dafür waren die Unwetter auf der Insel, die keine Landung zuließen. Der Flughafen Palma sei bis mindestens 16 Uhr geschlossen, hieß es von der Besatzung offenbar. Den Reisenden sei dann angeboten worden, auszusteigen um sich die Beine zu vertreten - mit der Anweisung, auch das Handgepäck mitzunehmen. Das taten sie.

Doch vom Terminal aus konnten sie dann beobachten, wie der A320 von Eurowings sich plötzlich bewegte und Richtung Start rollte. Der Airbus A320 mit dem Kennzeichen 9H-EUR flog gemäß dem Flugverfolgungdienst Radarbox in rund einer Stunde und 45 Minuten nach Mallorca - nur ohne die Kundinnen und Kunden an Bord. Die erhielten schließlich die Meldung, ihr Flug sei storniert worden und das Angebot, in den kommenden Tagen ab Köln oder Düsseldorf zu fliegen.

Slotverlust wäre schlimmer gewesen

Die Crew war offenbar in eine verzwickte Situation geraten. Denn unerwartet hatte man um 13:50 Uhr, viel früher als erwartet, doch die Startfreigabe nach Mallorca erhalten, so eine Sprecherin der Airline zu Saarbrücker Zeitung. Slots - also Zeitnischen für Starts und Landungen - waren an diesem Tag kostbar. Denn nicht nur warteten auf Mallorca Gäste darauf, heimzufliegen. Der Airbus A320 hatte an dem Tag auch noch weitere Flüge zu absolvieren. 500 Fluggäste wären betroffen gewesen, hätte man den Slot nicht wahrgenommen.

Das Einsteigen aller Reisenden hätte jedoch so lange gedauert, dass man den spontanen Slot wieder verloren hätte. Und: Die Crew hätte ihre Dienstzeit überschritten, «womit ein Abflug aus Saarbrücken mit Gästen an Bord ebenfalls nicht möglich gewesen wäre», so die Eurowings-Sprecherin. Daher habe man entschieden, leer loszulegen, um den Rest des Flugprogramms noch zu schaffen.

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