Letzte Aktualisierung: um 12:17 Uhr

Flughafen Kathmandu überlastet

Luftfahrtchaos nach Beben in Nepal

Nach dem schweren Erdbeben herrscht in Nepal Ausnahmezustand. Der Flughafen Kathmandu ist nur schwer erreichbar. Es fehlt an Platz und Mitarbeitern.

Buchen Sie hier Ihre Lounge

Mehr als 4300 Menschen haben bei dem starken Erdbeben in Nepal ihr Leben verloren. Mehrere Millionen Frauen, Männer und Kinder sind von den Folgen betroffen und Jahrtausende altes Weltkulturerbe ist zerstört. Wirklich absehbar ist das Ausmaß des Unglücks noch nicht.

Airlines aus aller Welt helfen dem Land und transportieren Hilfskräfte meist zum Nulltarif oder dann enorm billig in das Land am Fusse des Himalaya. Zugleich treffen laufend mehr Maschinen von Hilfsorganisationen am Tribhuvan International Airport ein. Doch das überfordert den Flughafen von Nepals Hauptstadt Kathmandu.

Eine Woche warten auf den Flug

Der Flughafen Kathmandu – der einzige internationale des Landes – ist inzwischen verstopft. Standplätze gibt es kaum mehr. Passagierflieger müssen deshalb meist lange kreisen, bevor sie landen können oder werden nach Nordindien umgeleitet. Die Schlange von Menschen, die Nepal verlassen wollen, ist laut verschiedenen Quellen mehrere Kilometer lang.

Wegen Nachbeben und andauernden schlechten Wetters musste der Flughafen Kathmandu in den vergangenen Tagen immer wieder schließen. Reisende schlafen auf Marmorböden, denen das Beben Tausende Risse zugefügt hat, wie Beobachter berichten. Fotos an den Wänden erinnern an die Sehenswürdigkeiten, die das Beben dem Erdboden gleich gemacht hat. Und die Bilder dürften sich in das Gedächtnis der Reisenden einbrennen: Die Wartezeiten für Flüge betragen je nach Destination bis zu einer Woche.

Personal ging nach Hause

Dazu kommt: Das Personal fehlt. Die Mitarbeitenden des Flughafens haben alle selbst Familien, die von dem Beben betroffen sind und wollen sich um sie kümmern. Daher mussten in den vergangenen Tagen immer wieder Flugzeuge, die eigentlich Hilfe bringen sollten, umgeleitet werden. Neu setzen die Hilfskräfte auf Hubschrauber und Lastwagen, um Material ins Land zu bringen und Reisende aus dem Land zu evakuieren.