Emirates wartet auf Leistungsdaten
Daran glaubt man bei Emirates aber nicht. Boeing spreche zwar von Ende 2023, «aber wir lesen das immer als 2024», sagte Clark jetzt bei einer Branchenveranstaltung. Und der Präsident der Golfairline hat nicht nur Bedenken hinsichtlich des Termins.
Clark erklärte, Emirates habe immer noch keine Leistungsdaten der Triebwerke der Boeing 777X erhalten, obwohl das Testflugprogramm schon seit mehr als einem Jahr läuft. Man werde kein Flugzeug akzeptieren, das nicht «zu 100 Prozent» die Leistung bringe, die im Vertrag festgehalten sei, so der Emirates-Präsident. «Wenn es nicht das tut, was sie gesagt und vertraglich festgehalten haben, werden wir das Flugzeug nicht übernehmen.»
Hersteller zufrieden mit GE9X
Boeing lehnte eine Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ab. GE Aviation, Hersteller des riesigen 777X-Triebwerks mit dem Namen GE9X, wollte sich ebenfalls nicht dazu äußern, ob man Emirates Leistungsdaten übermittelt habe. Allerdings erklärte ein Sprecher, man sei nach einem umfangreichen Testprogramm am Boden und in der Luft zufrieden mit der Leistung.
Schichtet Emirates um?
Emirates und Lufthansa sind Erstkunden des neuen Langstreckenfliegers. Die deutsche Fluggesellschaft hat 20 Exemplare der größeren Variante Boeing 777-9 bestellt. Emirates orderte einst 156 Boeing 777X und sicherte sich dazu 50 Optionen, reduzierte später aber auf 115 Festbestellungen plus 61 Optionen.
Ursprünglich gehörten 35 der kleineren Boeing 777-8 zur Bestellung der Airline aus Dubai. Mittlerweile führen Fluglinie und Hersteller nur noch 777X auf, ohne eine Aufteilung in 777-8 und 777-9 zu nennen. Zuletzt hatte Emirates immer wieder angedeutet, dass sie ihre Orders womöglich umschichten könnte und weniger Boeing 777X nehmen, dafür mehr 787.