Boeing 777-9: Noch kein fixes Lieferdatum im Kalender.
Erstkunden Emirates und Lufthansa

Kommt die Boeing 777X sogar erst 2024?

Emirates-Präsident Tim Clark glaubt, dass sich der Start der Boeing 777X sogar über 2023 hinaus verzögern könnte. Bei Lufthansa gibt man sich deutlich optimistischer.

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Im vergangenen Juli verschob der amerikanische Flugzeugbauer den Termin für die Auslieferung der ersten Boeing 777X auf 2022. Ende Oktober deutete Konzernchef David Calhoun dann an, dass es noch länger dauern könnte. Man visiere weiterhin 2022 an, aber letztlich werde der Zeitplan «von den Zertifizierungsanforderungen beeinflusst, die von den Aufsichtsbehörden festgelegt werden», so Calhoun. Er brachte den Zeitplan der 777X dabei erstmals mit «Lehren aus dem 737-Zertifizierungsprozess» in Verbindung.

Das klang ganz danach, als würde die 777X womöglich erst 2023 bei den Erstkunden Lufthansa und Emirates ankommen. Tim Clark, Präsident der Golfairline, kann sich allerdings vorstellen, es noch länger dauert. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte er diese Woche: «Es ist eine Frage, wann das Flugzeug fertiggestellt, zertifiziert und zur Inbetriebnahme angeboten wird. Das könnte 2022 sein, könnte 2023 sein, es könnte sogar noch länger dauern.»

Lufthansa hofft auf das erste Halbjahr 2022

Eine Lufthansa-Sprecherin hatte noch im Dezember gegenüber aeroTELEGRAPH gesagt: «Die Auslieferung der ersten 777-9 an Lufthansa ist derzeit für das erste Halbjahr 2022 geplant.» Ein Projektteam mit Experten aus verschiedenen Fach- und Zentralbereichen arbeite bereits eng mit dem Hersteller zusammen an der Einführung.

Die 777-9 ist die größere Variante der 777X, die kleinere ist die 777-8. Boeing wird zuerst die 777-9 auf den Markt bringen. Für Lufthansa ist das Flugzeug besonders wichtig, weil sie damit ihre neue Business Class einführen will.

Emirates weniger zurückhaltend als Lufthansa

Was mögliche Verzögerungen angeht, äußerte sich Lufthansa aber auch schon in der Vergangenheit zurückhaltender als Emirates. Die Golfairline hatte die Verschiebung auf 2022 vergangenes Jahr schon angekündigt, bevor Boeing dies selber tat. Von Lufthansa hieß es nachher auf aeroTELEGRAPH-Anfrage, man greife dem Hersteller bei solchen Dingen grundsätzlich nicht vor.

Emirates ist der mit Abstand größte 777X-Kunde mit noch 115 festen Orders und 61 Optionen. Lufthansa hat 20 der Flugzeuge bestellt und hält darüber hinaus 14 Optionen. Mit den Aufträgen von sieben weiteren Kunden kommt Boeing insgesamt auf Bestellungen für 309 Exemplare der 777X.

«In meinen Augen eine wirtschaftliche Entscheidung»

Lufthansa ehemaliger Flottenchef Nico Buchholz sagte im vergangenen November im Gespräch mit aeroTELEGRAPH, er rechne nicht mit einer Verzögerung der 777X über 2022 hinaus. «Das Flugzeug ist gut und Boeing ist sehr weit mit dem Programm», so Buchholz. Anderseits könnte sich der Hersteller gegebenenfalls auch dazu entscheiden, beim aktuell sehr geschrumpften Markt für große Flugzeuge noch seine Ressourcen zu schonen. «Das ist in meinen Augen eine wirtschaftliche Entscheidung, keine technische», sagte Buchholz.

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