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Embraer

Neuer Turbopropflieger basiert auf E2-Jets

Der brasilianische Flugzeugbauer treibt sein neuestes Projekt voran. Wichtige Merkmale des neuen Turbopropflugzeuges stehen inzwischen fest.

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Vor fünf Monaten präsentierte Embraer erste am Computer gefertigte Visualisierungen des nächsten großen Projekts. Auf ihnen war das geplante neue Turbopropflugzeug von der Seite und von hinten zu sehen. Jetzt hat der brasilianische Flugzeugbauer erstmals auch eine Ansicht von vorne veröffentlicht.

Bilder alleine bedeuten an sich noch wenig. Doch etwas fiel schon im Oktober auf und wird durch die neue Visualisierung bestätigt: Embraer scheint definitiv einen Tiefdecker bauen zu wollen. Damit wird sich das neue Propellerflugzeug von den Modellen der beiden großen Konkurrenten ATR und De Havilland Canada unterscheiden, die Schulterdecker sind. Auch die Projekte für Neuauflagen von Klassikern wie die Deutsche Aircraft D328 Eco oder die neue Dornier 228 haben oben am Rumpf anliegende Tragflächen.

Mehr Komfort dank breiterer Kabine

Zudem ist auf dem neuen Bild erkennbar,  dass die Nase des neuen Modells die typischen Züge von Embraers E2-Jets trägt. Der Rumpf des Flugzeuges mit dem Übernahmen E3 und dem Projektnamen Brasilhão – eine Vergrößerungsform für die EMB 120 Brasilia – soll auch dem der E2-Jets entsprechen, schreibt das Magazin Aviation Week. Damit schlägt Embraer gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen werden die Entwicklungskosten reduziert.

Zum anderen können die Brasilianer mehr Komfort bieten als die Konkurrenz. Ihre E2-Jets haben eine Kabine, die 2,74 Meter breit ist, die der ATR und der vor dem Aus stehenden Dash 8 von De Havilland Canada messen rund 2,50 Meter. Das Plus ermöglicht Embraer breitere Sitze und einen bereiteren Gang.

Alternativer Antrieb erst später

Die Grundstruktur stehe inzwischen weitgehend fest, heißt es. Wie Aviation Week weiter schreibt, soll das Flugzeug in einem ersten Schritt herkömmlich angetrieben werden. Anvisiert wird eine Ersparnis beim Treibstoffverbrauch von 15 bis 20 Prozent pro Sitz gegenüber aktuellen Turbopropflugzeugen. Zudem soll auch die Wartung deutlich günstiger sein. Da hilft, dass die Technologie der Konkurrenten ATR und Dash 8 aus den Achtzigerjahren stammt.

Neuere Antriebe, wie etwa Elektrizität oder Wasserstoff, sollen später integriert werden können. Aktuell sei die Technologie noch zu wenig weit, heißt es bei Embraer. Der Flugzeugbauer arbeitet mit der brasilianischen Armee bereits an einem neuen Transportflugzeug mit dem Projektnamen Stout. Es soll von herkömmlichen und elektrischen Motoren angetrieben werden.

Partner fehlen noch

Bereits früher hatte Embraer verraten, dass das kommenden Turbopropflugzeug zwischen 70 und 100 Plätzen haben soll. Geplant sind in einem ersten Schritt zwei Varianten. Die kleinere mit einer Standardsitzzahl von 70, die größere mit einer von 90. Offiziell gestartet werden soll das Programm bis spätestens 2023. Für 2027, so die Planung, ist der Erstflug des neuen Propellerflugzeuges vorgesehen.

Während der Wille, ein neues Flugzeug zu bauen, vom Management wiederholt bekundet wurde, fehlt derzeit noch etwas Wichtiges. Embraer hat immer wieder klar gemacht, dass man das Projekt nur mit zwei oder drei Partnern stemmen könne. Die Kosten von der Entwicklung bis zur Serienreife wurden einmal auf bis zu zehn Milliarden Dollar geschätzt.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der ersten Entwürfe des geplanten Turbopropflugzeuges von Embraer.

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