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Ausbau bei Lufthansa Technik

Die Pläne für den neuen deutschen Regierungs-A350

Schon nächstes Jahr erhält die deutsche Kanzlerin Angela Merkel den ersten der neuen Regierungsflieger. Nun gab Lufthansa Technik Details zur Kabine des Airbus A350-900 preis.

Drei Airbus A350 hat die deutsche Regierung bei Airbus bestellt. 640 Millionen Euro hat sie für den Kauf der Flieger veranschlagt. Darin nicht eingerechnet ist die Spezialausstattung und -ausrüstung für die neuen Jets, mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Politiker plus Delegationen künftig um die Welt fliegen.

Für die Kabinenausstattung hat das Finanzministerium in Berlin 288 Millionen Euro eingeplant. Für den Einbau ist Lufthansa Technik verantwortlich. Die Fertigstellung der Kabine des ersten Regierungs-A350 ist für 2020 geplant, teilt das Unternehmen nun mit. In Hamburg bereite man gerade alles für die Ausstattung des Inneren vor. Im April 2020 werde das erste Flugzeug eintreffen und man beginne mit den Arbeiten.

Erster Regierungs-A350

Es ist der erste A350, den man für ein Staatsoberhaupt ausrüste, so Lufthansa Technik. Man werde das Innere des Fliegers genau nach den Wünschen der Regierung gestalten. Dazu gehört unter anderem ein Arbeitsbereich mit Büros und einem großen Konferenzzimmer. Der Rest der Kabine des A350-900 wird für die mitreisende Delegation zur Verfügung stehen.

Er wird mit bequemen und modernen Sitzen ausgestattet. Auch eine «großzügige Anzahl» an Badezimmern wird zur Verfügung stehen. Die Bordküche sei dafür ausgestattet, bis zu 150 Passagiere zu versorgen. Nicht nur die Kabine des neuen Regierungsjets wird Besonderheiten aufweisen. 229 Millionen Euro etwa investiert die Regierung neben Ersatzteilen auch in den Einbau eines Raketenabwehrsystems.

Erstmals neue Flieger

Für den Kauf der neuen Flugzeuge entschied sich die deutsche Regierung, nachdem es mit den älteren zwei Airbus A340 immer wieder zu Pannen gekommen war, die teilweise die Auslandsreisen der Kanzlerin und von Ministern erschwerten. Dass die Sondereinheit der Luftwaffe werksneue Flieger kauft, ist in der jüngeren Geschichte ein Novum. Bisher setzte sie bei den großen Maschinen auf gebrauchte Maschinen aus dem Bestand der Lufthansa, die aufwendig umgebaut wurden.

Die A350 waren außergewöhnlich schnell verfügbar, da durch Stornierungen anderer Kunden Jets frei wurden. Die Flugbereitschaft besitzt daneben auch zwei A319 und einen A321. Kleiner als die Airbus-Jets, aber nicht weniger bescheiden in der Ausstattung sind die vier Bombardier Global 5000. Für kurzer Hüpfer außerhalb Berlins, stehen in Tegel zudem drei mittelgroße Cougar Hubschrauber zur Verfügung.