Flieger mit Hoffmann-Propeller: schwierige Marktsituation.
Hoffmann Propeller

Deutscher Hersteller von Flugzeug-Propellern ist insolvent

Aus für die Rosenheim-Props? Hoffmann Propeller stellte in Oberbayern raffinierte Propeller für historische und Kleinflugzeuge her. Doch nun musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

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Die Geschichte begann zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Ludwig Hoffmann und Richard Wurm gründeten damals im bayerischen Rosenheim gemeinsam eine Firma. Mit sechs Mitarbeitern stellten sie fortan Propeller für Motorsegler her.

Das Geschäft lief schnell gut und so expandierten sie in die Überholung und Wartung von Propellern aus den USA. Später erweiterten sie das Angebot um Propeller für Luftkissenboote und Fanblätter für Autotest-Windkanäle. Die Produkte aus deutscher Produktion waren bald weltweit gefragt.

Propeller für historische und Kleinflugzeuge

Einen Namen machte sich Hoffmann Propeller insbesondere mit ihren Propellern für historische Flugzeuge. Ob Junkers Ju-52, Supermarine Spitfire  oder Messerschmitt M 17 - die 63 Mitarbeitende konnten für die alten Flieger neue Propeller herstellen, um sie flugtauglich zu halten.

Aber auch für die Allgemeine Luftfahrt entwickelten und bauten die Fachleute von Hoffmann Propeller zwei- bis fünfblättrige Propeller. Sie zeichneten sich durch «Sicherheit, Leistung und Wirtschaftlichkeit» aus, so das Unternehmen. Es setzte dabei speziell auf eine Holz-Composite-Bauweise. Während die Nabe und die Haube aus Aluminum gefertigt werden, bestehen die Blätter im Fußbereich aus hochverdichtetem Kunstharzpressholz und weiter außen aus leichtem Fichtenholz.

Insolvenz beantragt, doch Arbeit läuft weiter

Doch nun musste Hoffmann Propeller Insolvenz anmelden, wie zuerst das Magazin Aerokurier berichtete. «Leider haben die wirtschaftlichen Herausforderungen der vergangenen Jahre, verschärft durch die Auswirkungen der globalen Pandemie, unsere finanziellen Ressourcen stark belastet», zitiert das Oberbayerische Volksblatt aus dem Antrag. Man habe zwar zahlreiche Sanierungsmaßnahmen getroffen. Dennoch sei es nicht mehr gelungen, die «finanzielle Stabilität wiederherzustellen».

Wie es bei Hoffmann Propeller nun weitergeht, ist unklar. Die Angestellten arbeiten vorerst weiter. Die Löhne sind bis September gesichert. Aber der Insolvenzverwalter muss jetzt zuerst prüfen, ob das Unternehmen überhaupt noch eine Chance hat und ob es allenfalls Investoren gibt, die es übernehmen möchten. Gibt es also ein Happy End oder Tränen bei den Rosenheim-Props?

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