Gegroundetes Flugzeug in China: Durch das Flugverbot der Boeing 737 Max und das Coronavirus  bleiben derzeit viele Flugzeuge am Boden.
Coronavirus

Leasinggeber helfen gefährdeten chinesischen Airlines

Erst die Probleme um die Boeing 737 Max und nun der Ausbruch des Coronavirus treffen chinesische Fluggesellschaften schwer. Mehrere Leasinggeber planen, ihnen zu helfen.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Chinesische Fluglinien durchleben schwere Zeiten. Durch das anhaltende Flugverbot der Boeing 737 Max mangelt es in der Volksrepublik an Kurz- und Mittelstreckenfliegern. Etwa 20 Prozent der weltweiten Flotte des Problemfliegers gehören chinesischen Airlines.

Deutlich mehr schädigt jetzt die Ausbreitung des Coronavirus die Luftfahrt des Landes, wo die Lungenkrankheit Anfang des Jahres ausgebrochen ist. Zwischen Mitte Januar und Mitte Februar sind etwa 80 Prozent der Sitzplatzkapazitäten von und nach China gestrichen worden, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Leasinggeber von Flugzeugen suchen nach Wegen, um angeschlagene Airlines innerhalb und außerhalb des Kundenkreises am Leben zu erhalten.

Kauf gegen Leasingangebot oder Bargeld

Die amerikanische Leasinggesellschaft Air Lease Corporation (ALC) erwägt, Airlines ihre Flugzeuge abzukaufen. Dies sagte Air Lease-Chef John Plueger nach verschiedenen Medienberichten. Im sogenannten Sale-and-Leaseback würde der Konzern die Flieger dann wieder an die Verkäufer-Airline im Leasing anbieten - Airlines können ihre Flugzeuge somit lückenlos im Dienst behalten und an frische Mittel kommen.

Ebenso plant die Air Lease, Fluglinien einen ganz gewöhnlichen Kauf von Flugzeugen gegen Bargeld anzubieten. Mit den übernommenen Fliegern kann der Leasinggeber anderen Airlines aushelfen, bei denen wegen des 737-Max-Groundings im kommenden Sommer Kapazitäten fehlen, erklärt Plueger weiter. Einigen Airlines wird Air Lease zudem die Aufschiebung von Zahlungen gewähren.

Investitionen könnte in die Milliarden gehen

Auch die irische Leasinggesellschaft Avolon möchte chinesischen Airlines mit Sale-and-Leaseback-Angeboten aushelfen. Laut Chef Domhnal Slattery ist die Gesellschaft dafür zu Investitionen in Höhe von 6 Milliarden Dollar bereit. Der irische Leasinganbieter Aercap plant währenddessen, chinesischen Fluglinien mit Zahlungsaufschiebungen auszuhelfen. Zusammengezählt leasen Air Lease, Avolon und Aercap 285 Flugzeuge an Airlines in Festlandchina.

Mehr zum Thema

Flieger von El Al: «Vor uns liegen schwierige Tage.»

Coronavirus bringt El Al in Finanznot

Flieger von Cathay Pacific: Schlechte Auslastung.

Coronavirus trifft bereits geschwächte Cathay Pacific

Warme Mahlzeit bei China Airlines: Fällt zurzeit auf vielen Flügen weg.

Keine Decken und kein warmes Essen wegen Coronavirus

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin