Beladung eines Frachters von Turkish Cargo mit Impfstoff: Gigantische logistische Herausforderung für die Branche.
Erholung der Luftfahrtindustrie

Corona-Impfung ist Hoffnung und Herausforderung

Die Luftfahrtbranche hofft auf eine Erholung, die kommendes Jahr beginnt. Dabei hängt alles von einer Impfung gegen Covid-19 ab.

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Die Botschaft des Weltluftfahrtverbands Iata ist eindeutig. Die nachhaltige Erholung der Luftfahrtbranche hängt von zwei Faktoren ab. Vom Ersatz der  Quarantäneregelungen durch umfassende Testprogramme, und von der Wirksamkeit und dem Einsatz eines Impfstoffs gegen das Coronavirus. Auf diesen Annahmen basieren auch die Prognosen der Iata, wie sich der Flugverkehr 2021 entwickeln wird.

Demnach soll es insgesamt 2,8 Milliarden Passagiere geben, eine Milliarde mehr als momentan, aber immer noch 1,7 Milliarden weniger als 2019. Die daraus resultierenden Verluste schätzt der Airline-Dachverband aktuell auf beinahe 120 Milliarden Dollar, im kommenden Jahr sollen es immer noch 39 Milliarden sein. Lediglich die Fracht entwickelt sich positiv, Umsatz und Gewinn steigen.

8000 Frachter voller Impfdosen

Auch für die Verteilung der Impfung wird der Frachtverkehr essenziell sein. «Es ist die größte logistische Übung überhaupt», sagte dazu Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Abschluss-Pressekonferenz des Iata-Jahrestreffens. Zur Veranschaulichung nannte er eine Zahl, welche die Lobbyorganisation dieser Tage veröffentlichte: Sollte man Impfdosen für alle Menschen auf dem Planeten befördern, wären dazu 8000 Fracht-Jumbos nötig.

Lufthansa Cargo bereite sich seit Wochen auf die Aufgabe vor. Es sei eine große Herausforderung, auch weil verschiedene Impfungen verschiedene Kühlsysteme erfordern. «Aber wir sind bereit», so Spohr.

66 Dollar Verlust pro Passagier

Fluglinien machen derzeit im Schnitt mit jedem beförderten Passagier 66 Dollar Verlust, die Flugzeuge waren nur zu 65 Prozent ausgelastet. Strenge und umfangreiche Kostensenkungsprogramme gepaart mit steigender Nachfrage lassen für 2021 Hoffnung aufkommen, sagt Iata-Chefökonom Brian Pearce. Dadurch könnte die Luftfahrtindustrie im vierten Quartal wieder Cash-positiv sein, also kein Geld mehr verbrennen.

Voraussetzung dafür sind aber offene Grenzen und das Ende der vielen Quarantänebestimmungen, so die Iata. Sei es durch umfangreiche Testprogramme oder durch eine Impfung. «Wir bemerken, dass wir von den Regierungen zunehmend gehört und verstanden werden», sagt Iata-Generaldirektor Alexandre de Juniac. Er verweist dabei auf die Testprogramme in Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA und Singapur.

Erst 2024 wieder auf dem Vorkrisenniveau

Frühestens 2024, so die Iata, werde die Luftfahrtindustrie das Niveau von 2019 wieder erreichen. Weil es krisenbedingt deutlich weniger Direktverbindungen gibt, werden Drehkreuze und ihre Umsteigemöglichkeiten an Bedeutung gewinnen, schätzt Ökonom Pierce. Netzwerk-Fluglinien sollten davon profitieren. Pierce erwartet auch eine Konsolidierung des Marktes, da vielen Fluglinien das Geld ausgehen und sie insolvent werden würden.

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