Empörte Passagiere im Problem-Flieger.

Passagiere müssen Kerosin zahlen

Absurder geht es fast nicht. Damit das Flugzeug weiterfliegen konnte, mussten Passagiere von Comtel Air in die eigene Tasche greifen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

«Bitte bleiben Sie auf ihren Sitzen, solange das Flugzeug noch in Bewegung ist.» Diese Aussage kennt jeder, der schon einmal geflogen ist. Beim Zwischenstopp eines Fluges der österreichischen Fluggesellschaft Comtel Air von Amritsar nach Birmingham ging es danach aber so weiter, wie man es sich eigentlich höchstens im Film vorstellen kann. «Wir brauchen etwas Geld, um den Treibstoff zu zahlen, um alles zu bezahlen, was wir brauchen» so die Flugbegleiterin nach der Landung am Wiener Flughafen weiter.

Der Flieger hatte in der österreichischen Hauptstadt eine eingeplante Zwischenlandung gemacht und sollte nach dem Tanken weiter nach England fliegen. Doch der Airline war das Geld ausgegangen. Und ohne Geld kein Benzin, ohne Benzin keine Weiterreise. Die Passagiere wurden zunächst aufgefordert, die Maschine zu verlassen. Als diese sich weigerten, kam die absurde Forderung über die Lautsprecher: «Wenn sie nach Birmingham wollen, müssen sie zahlen. Wir können nichts anderes tun.»

150 Euro pro Person

Rund 24'000 Euro fehlten, um die Maschine aufzutanken. Um diese zusammenzukratzen, sollten die Passagiere jeder ihren Anteil von rund 150 Euro zahlen. Wer kein Geld hatte, sollte aussteigen und welches abheben, berichtet eine Passagierin dem englischen Nachrichtensender Channel 4. Nur Kinder unter zwei Jahren hätten «umsonst» die Reise fortsetzen dürfen. Etwa 150 Euro pro Person mussten die Reisenden hinblättern - um dann statt am Samstag- am Dienstagabend in Birmingham anzukommen.

Der Flug war nicht der einzige aus Amritsar, der der Airline Probleme bereitet. Wie die Zeitung Der Standard berichtet, kämpft man schon länger mit Schulden, die mit der Strecke verbunden sind. Die Folge: Verspätungen, Flugausfälle, gestrandete Passagiere. Der Airline drohe nun der Konkurs. Gemäß dem österreichischen Radio Ö1 prüft das österreichische Verkehrsministerium nun ihre Bonität. 700'000 Euro Schulden sind aus dem Amritsar-Desaster entstanden. Die Airline widerspricht den Spekulationen um ihre prekäre Finanzlage aber. Der Flug ist ein Charterflug, der von einem britischen Reiseveranstalter organisiert wird. Dieser habe die Geldprobleme und somit auch die Schuld an dem unangenehmen Zwischenfall. An die 800'000 Euro soll Astonbury Limited Comtel Air aber noch schulden.

Mehr zum Thema

Boeing 737: Das Flugzeug wird von Insektenresten befreit.

Warum Insekten Flugzeuge im Sommer ausbremsen

flughafen budapest

Flughafen Budapest: Treibstoff am besten selber mitbringen

Auch ein Airbus A320  von Easyjet: So sieht die Flotte hauptsächlich aus.

Airlines dürfen vor dem Hinflug nicht mehr für den Rückflug tanken

Eine Boeing 777 am Flughafen London-Heathrow: Der Airport kommt aktuell nicht an genug Kerosin.

Flughafen Heathrow kämpft mit Kerosinmangel

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin