Nicht nur an Autos kleben im Sommer Insektenreste, auch Flugzeuge sind betroffen. Das wirkt sich auf den Treibstoffverbrauch aus.
Wer im Sommer längere Strecken mit dem Auto zurücklegt, kennt das Problem: Insekten, die an der Windschutzscheibe und dem Fahrzeuglack kleben bleiben. Diese toten Mücken, Käfer und andere Tierchen können sogar zu einer Gefahr werden. Beim Aufprall austretende Körpersäfte können durch den Einsatz der Scheibenwischer einen regelrechten Schmierfilm auf der Scheibe bilden und somit die Sicht erheblich beeinträchtigen, wie der ADAC regelmäßig warnt.
Nicht nur auf der Straße sind Insektenreste ein Problem, auch in der Luftfahrt können tote Insekten erhebliche Schwierigkeiten verursachen. Kleben zu viele Insekten an einem Flugzeug, erhöht sich der Luftwiderstand, wodurch mehr Schub benötigt wird und letztlich der Treibstoffverbrauch steigt.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in einer Studie nachgewiesen, dass ein hoher Verschmutzungsgrad mit 400 Insekten den Treibstoffverbrauch bei kürzeren Flügen (rund 750 Kilometer) um etwa 1,1 Prozent und bei längeren Flügen sogar um bis zu 4,4 Prozent erhöhen kann. Besonders betroffen sind Nase, den Tragflächen und die vorderen Abschnitte von Flugzeugen.
Die meisten Insekten sind nur in Höhen bis zu 2,50 Meter aktiv. Daher kleben die meisten Insekten an Flugzeugen, wenn sich diese am Boden befinden. Experten schätzen, dass im Bodenbereich 50 bis 60 Prozent der Insekten an das Flugzeug gelangen. Der Rest sammelt sich in geringer Höhe während des Steigflugs, des Endanflugs und der Landung.
Die Insektenaktivität im Flugverkehr weist deutliche regionale und saisonale Muster auf. In Europa sind das beispielsweise Frühling und Sommer. In vielen Teilen Asiens hängt sie mit der Monsunzeit zusammen, die in der Regel mit mehr Regen und Luftfeuchtigkeit einhergeht und bis Oktober andauern kann.
Verhindern lässt sich das Problem nur durch regelmäßiges Reinigen der Flugzeuge, was in den Sommermonaten schwierig ist, da die Flugzeuge aufgrund der Hochsaison im Dauereinsatz sind. Abhilfe schaffen Flugzeugwaschroboter, die Reinigungsarbeiten schneller und effizienter durchführen können.
Die Firma Nordic Dino gibt an, dass Großraumflugzeuge wie der Airbus A330 und die Boeing 777 in vier statt acht Stunden gereinigt werden können. Schmalrumpfflugzeuge schafft der Flugzeugwaschroboter in nur einer Stunde, einschließlich aller Insektenreste.