aeroTELEGRAPH

Boeing 767

Israel lässt neue Air Force One vorerst am Boden

Demnächst sollte in Israel eine Boeing 767 als neues Flaggschiff der Regierungsflotte den Dienst antreten. Die Corona-Krise verhindert das.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu greift für Staatsbesuche bislang auf die Flotte von El Al zurück. Nicht immer verlief dies reibungslos. Mit Staatschef und Entourage an Bord, stieß vergangenes Jahr eine Boeing 777 von El Al in Warschau mit einem Schlepper zusammen.

Unabhängig von dem Patzer, plante Israels Regierung schon zuvor, die VIP-Flüge selbst zu übernehmen. Dazu wurde während zwei Jahren eine Boeing 767 aufwendig umgebaut. Bereits vergangenen November startete sie in Tel Aviv erstmals. Das Staatsflugzeug sollte wenige Tage danach in Dienst genommen werden. Doch vorerst bleibt es am Boden.

Falscher Zeitpunkt

Die israelische Regierung möchte damit Kritik verhindern, berichtet die Zeitung Hareetz. Dieser Tage habe Netanyahu angeordnet, die Indienststellung des Flugzeuges auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Grund dafür ist vor allem die Corona-Krise.

Inmitten Covid-19-Pandemie, die in Israel eine schwere Wirtschaftskrise verursacht, wären bei der Einflottung eines neuen VIP-Fliegers erneute negative Schlagzeilen vorprogrammiert. Bereits vor Corona sorgte die Anschaffung des Fliegers für missbilligende Kommentare in der israelischen Öffentlichkeit.

Zu teuer und zu spät

Bereits 2014 wurde die Anschaffung des Staatsfliegers durchgewunken. Als Kosten waren damals 393 Millionen Schekel oder 93 Millionen Euro vorgesehen. Beim um Jahre verspäteten Erstflug waren die Kosten bereits auf umgerechnet 143 Millionen Euro angestiegen.

Unbekannt ist die Boeing 767 in Israel nicht. Nationalairline El Al nutzte den Großraumflieger mit Langstreckenreichweite 36 Jahre lang, ehe sie den Zweistrahler im Februar 2019 ausrangierte. Aus Reihen der heimischen Airline bezog Israels Regierung ihre Boeing 767 jedoch nicht.

«Knaf Zion» ist schon 20 Jahre alt

Die von Netanyahu auf den hebräischen Namen Knaf Zion (zu Deutsch: Flügel des Zion, ein im Judentum bedeutender Hügel bei Jerusalem) getaufte Boeing 767-300 ER flog früher bei Qantas. Nachdem Erstflug im Jahr 2000 war der Jet bis 2013 im Dienst für die australische Airline. Nachdem er einige Jahre stillgelegt blieb, wurde sie 2016 nach Israel gebracht.

Der staatliche Luftfahrtkonzern Israel Aerospace Industries baute den ehemaligen Passagierflieger zum Staatsflugzeug um. Dabei wurde die 767 nicht nur zum VIP-Flieger mit Konferenzräumen, Büros, großer Küche, Ruhebereich sowie Sitzplätzen für Delegationen und mitreisende Journalisten. Auch wurde sie ausgestattet mit komplexen Systemen für Kommunikation und Raketenabwehr.

Mehr zum Thema

Die neue Voyager der Royal Air Force für VIP-Transporte ist weiß.

Das Königreich zeigt seinen neuen Regierungsflieger

Uruguays Präsidentenjet: Hier zu sehen bei der Lieferung 2018.

Uruguay versteigert Präsidentenjet

The first Airbus A350 of the Air Force after landing at Hamburg Airport.

Erster Regierungs-A350 bekommt Innenleben

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg