Dreamliner-Produktion: Auf ein Problem folgt das nächste.

Zulieferer schuldBoeing wusste seit März von problemhaften Titanbauteilen

Erneut hat der Hersteller Schwierigkeiten mit dem Dreamliner. Dieses Mal geht es um Titanbauteile für die Boeing 787. Schuld ist ein Zulieferer aus Italien.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Pechsträhne hört nicht auf. Schon wieder gibt es Probleme mit dem Dreamliner. Dieses Mal sind nicht die Verbundwerkstoffe betroffen. Die strukturelle Integrität bestimmter Titanbauteile, die im Inneren der Kabine der 787 verwendet werden, soll nicht ausreichend sein, wie die Zeitung Wall Street Journal unter Berufung auf interne Informanten aktuell berichtet. Und offenbar weiß Boeing schon länger davon.

Laut dem Analyseportal Air Insight hat sich Boeing seit März mit dem Problem befasst, nachdem man die Probleme mit den Titanbauteilen gefunden hatte. Gemäß der Nachrichtenagentur Reuters handelt es sich um Beschläge zur Befestigung der Bodenträger sowie um Teile, die als Abstandshalter, Klammern und Clips verwendet werden. Laut der Luftfahrtbehörde FAA und Boeing stellt dies kein dringendes Flugsicherheitsrisiko dar.

Verschiedene Produkte «problematisch»

Die betreffenden Bauteile bezog Boeing aus Italien von der Firma Leonardo. Die wiederum erhielt sie von dem in Brindisi ansässigen Unternehmen Manufacturing Processes Specification MPS. Leonardo erklärte, die Verantwortung für fehlerhafte Teile liege allein bei MPS, weshalb man keine mit dem Problem verbunden Kosten übernehmen werde.

Boeing hatte die Zulieferer bereits am 19. März informiert, dass man MPS nicht mehr vertraue. Air Insight zitiert aus einem Brief der Einkaufschefin. Man prüfe gerade verschiedene Aspekte des Betriebs von MPS. «Aus Gründen der Vorsicht hat Boeing beschlossen, alle von MPS verarbeiteten Produkte als problematisch einzustufen», heißt es in dem Brief. MPS produzierte auch Teile für Airbus und Embraer.

Mehr zum Thema

United Airlines erhielt im März und April 2021 von Boeing drei Boeing 787-9 mit Motoren von General Electric.

Nur diese sechs Airlines erhielten 2021 bisher Boeing 787

Boeing 787 mit Schleife: Hoffentlich kommt sie pünktlich.

Lufthansa-Chef wünscht sich Boeing 787 zu Weihnachten

Dreamliner-Produktion: Da lief etwas schief.

Dreamliner hat jetzt auch Nasenschmerzen

ticker-boeing-1

Boeing baut in München aus

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin