United Airlines erhielt im März und April 2021 von Boeing drei Boeing 787-9 mit Motoren von General Electric.

Behörde fordert StrafeBoeing-Manager setzten 787-Kontrolleure unter Druck

Manager des Flugzeugbauers haben Mitarbeiter unter Druck gesetzt, die im Auftrag der Luftfahrtbehörde handelten. Nun soll Boeing dafür eine niedrige Millionen-Strafe zahlen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Es ist ein umstrittenes System und es heißt ODA, Organization Designation Authorization. ODA ermöglicht es der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA, Aufgaben an Mitarbeiter der Unternehmen zu delegieren, die sie kontrolliert. Diese Firmen stellen dafür Mitarbeiter ab. Im Zuge der Untersuchungen zur Boeing 737 Max geriet das System schon in die Kritik.

Nun schlägt die FAA vor, Boeing mit Strafen von insgesamt 1,25 Millionen Dollar zu belegen, weil der Hersteller bei der Dreamliner-Produktion in North Charleston gegen die ODA-Regeln verstoßen habe. Zum einen sollen von Boeing abgestellte ODA-Mitarbeiter an Boeing-Vorgesetzte berichtete haben, die dem Programm gar nicht angehörten.

Gedrängt, schikaniert, gedroht

Zum anderen sollen mindestens vier leitende Boeing-Manager in dem Werk unangemessen Druck auf ODA-Mitarbeiter ausübt haben, die mit der Überwachung der Qualitätskontrolle bei der Produktion des 787 Dreamliners beauftragt waren. Die Führungskräfte haben die abgestellten Mitarbeiter demnach unter anderem zu schnelleren Freigaben gedrängt, sie schikaniert und ihnen gedroht, sie ersetzen zu lassen.

Einen Fall im Februar 2020 erwähnt die FAA separat. Dabei soll Boeing versäumt haben, bei einer Überprüfung einer 787-9 die Qualitätskontrollprozesse zu befolgen, da der Jet schnell an United Airlines ausgeliefert werden sollte. Auch im Rahmen dieser Freigabe wurden ODA-Mitglieder laut FAA unangemessen unter Druck gesetzt.

Boeing erinnert Manager an Respekt

Boeing hat nun 30 Tage Zeit, auf die Vorwürfe zu antworten. Wie die Zeitung Seattle Times berichtet, wandte sich die Boeing-Führung schon in einem Schreiben an das Ingenieursmanagement. Boeings Status als ODA-Inhaber sei ein Privileg, das man sich jeden Tag verdienen müsse, heißt es darin. «Wenn Boeings ODA-Vertreter delegierte Autorität ausüben, dann sind sie die FAA, und sie müssen mit dem gleichen Respekt und der gleichen Achtung behandelt werden, die wir unserer Regulierungsbehörde schulden.»

Boeings Dreamliner-Werk in North Charleston stand schon öfters in der Kritik. Abfälle in der Nähe wichtiger Verkabelungen waren ein Punkt. Auch wird der Vorwurf von Versäumnissen bei der Qualitätskontrolle nicht zum ersten Mal erhoben. Zudem sollen sich etliche Airlines unzufrieden mit Jets aus dem Werk gezeigt haben. Der Flugzeugbauer stellt die 787 in North Charleston sowie in Everett her - einer der beiden Standorte wackelt allerdings.

Mehr zum Thema

Production line of the Boeing 787: Difficulties have emerged.

Boeing tritt bei 787 noch stärker auf Bremse

Boeing 787 von Norwegian: Unzufrieden ist untertrieben.

«Boeings Darstellungen waren ein Haufen Lügen»

Boeing verliert 737-Max-Order, verhindert aber Gerichtsfall

Boeing verliert 737-Max-Order, verhindert aber Gerichtsfall

Boeing P8-A für die Bundeswehr: Das erste Flugzeug hat Anfang des Jahres die Lackierung erhalten.

Weitere Bilder der ersten Boeing P-8A Poseidon für die Bundeswehr aufgetaucht

Video

Bilder von Hop-A-Jet Flug 823 nach dem Absturz: Die Flugbegleiterin rettete mit ihrem Einsatz Leben.
Im Februar 2024 stürzte eine Bombardier Challenger 604 auf eine Autobahn in den USA. Zwei Personen starben. Durch das entschlossene Handeln und die gute Ausbildung einer Flugbegleiterin überlebten die anderen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack