Dreamliner von ANA: Mit ihm fingen Boeings Probleme an.
Kein klares Ermittlungs-Ergebnis

Ratlosigkeit in Sachen Dreamliner

Ein Batteriebrand führte Anfang 2013 zum weltweiten Grounding der Dreamliner. Nun liegt der Abschlussbericht vor. Doch Klarheit herrscht dennoch nicht.

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Einhundert Seiten lang ist der Abschlussbericht der japanischen Transportsicherheitsbehörde. Doch wer sich aus dem Dokument Klarheit darüber erhofft hat, was im Januar 2013 zu einem Batteriebrand bei einem Dreamliner von ANA All Nippon Airways führte und schließlich das weltweite Grounding aller Boeing 787 auslöste, wird enttäuscht.

Die Worte «möglicherweise», «wahrscheinlich» und «vielleicht» spielen in dem Bericht eine wichtige Rolle. Denn einen klaren Schluss konnten die Ermittler nicht ziehen. «Wahrscheinlich» sei ein Kurzschluss der Grund gewesen, warum es in Zelle sechs zu einem Brand gekommen ist. Doch ausgiebige Tests hätten das nicht zu 100 Prozent bestätigen können.

Notlandung im Januar 2013

Angefangen hatte alles am 16. Januar 2013. ANA Flug 692 musste in Takamatsu notlanden, alle 126 Fluggäste und die Crew hatten den Dreamliner über die Notrutschen zu verlassen. Zuvor hatten die Piloten im Cockpit mehrere Batteriewarnungen erhalten und schliesslich sogar Dämpfe gemeldet. Der Vorfall ereignete sich nur fünf Tage, nachdem in einem Dreamliner von Japan Airlines am Flughafen Boston Logan ein Batteriebrand ausgebrochen war. In diesem hatten sich aber keine Fluggäste befunden.

Nach dem zweiten Zwischenfall folgten dann schlimme Monate für Boeing. Weltweit mussten die B787 am Boden bleiben. Inzwischen hat Boeing an den Hilfsaggregaten (Auxiliary Power Unit – APU), welche das Flugzeug am Boden oder bei Stromausfall mit Energie versorgen, Anpassungen vorgenommen. Die Lithium-Ionen-Batterien sind von der Umgebung abgeschirmt und können so keinen grösseren Schaden mehr anrichten.

Kritik an Boeing

In dem neuen Bericht der Japaner äußern die Ermittler dennoch Kritik an Boeing – und bestätigt damit sowohl Vorwürfe anderer Ermittlungsbehörden als auch der amerikanischen FAA. Das Problem: Der Flugzeugbauer hatte die Batterien im Vorfeld der Markteinführung nicht genügend getestet. Die Bedingungen, so lauten die Vorwürfe, seien nicht real gewesen.

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