Pilot im Cockpit einer Boeing 777: Piloten können Klarluftturbulenzen nicht voraussehen.

Flug von Air Canada37 Verletzte bei schweren Turbulenzen

Eine Boeing 777 von Air Canada musste nach heftigen Turbulenzen außerplanmäßig in Honolulu landen. Passagiere und Flugbegleiter wurden beim unerwarteten und heftigen Wackeln verletzt.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Die Boeing 777-200 von Air Canada befand sich auf einer Höhe von 36.000 Fuß oder rund 10,970 Metern und rund 970 Kilometer südwestlich von Hawaii. Die Flugbegleiter verteilten gerade Snacks, als die 269 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder plötzlich merkten, wie das Flugzeug zu rütteln begann. Flug AC33 von Vancouver nach Sydney war in sogenannte Klarluftturbulenzen geraten, die Piloten nicht voraussehen können.

Nachdem es zuerst ein paar Sekunden nur leicht wackelte, wurde die Boeing 777 stark durchgeschüttelt. «Ich sah wie Passagiere vor mir an die Gepäckfächer geschleudert wurden und wieder in ihre Sitze zurückfielen», beschreibt eine Reisende gegenüber dem Rundfunksender CBC das Erlebnis. Bei den heftigen Turbulenzen wurden 37 Menschen verletzt, neun davon schwer. Die Piloten von Air Canada entschieden sich daher für eine außerplanmäßige Landung in Honolulu, wo die Verletzten medizinisch betreut wurden.

Wichtig: Vorschriften einhalten

Der Vorfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, sich als Passagier den ganzen Flug anzuschnallen. Denn Klarluftturbulenzen treten unerwartet auf. Zudem rät die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA Reisenden, die Vorschriften für Handgepäck einzuhalten, da auch das durch die Kabine fliegen kann. 2017 wurden bei solchen Zwischenfällen in den USA 17 Menschen verletzt, acht davon waren Flugbegleiter. Ein Jahr zuvor waren es 42, wovon 13 Besatzungsmitglieder waren.

Gewisse Turbulenzen können Piloten in der Planung des Fluges berücksichtigen. Sie sind die Folge von Wetterphänomenen wie Sturm oder Gewitter. Aufgrund von Wetterberichten und Radar können die Piloten sie umfliegen. Bei Klarluftturbulenzen geht das nicht. Für das Flugzeug selbst sind Turbulenzen ungefährlich.

Mehr zum Thema

Turbulenzen-Visualisierung der Nasa: In den kommenden Jahren dürften die Flüge wackeliger werden.

Was passiert eigentlich bei Turbulenzen?

Cockpitinstrumente: Daten zu Turbulenzen würden Piloten helfen.

Wie die Iata Verletzte vermeiden will

Karte mit Turbulenzen: Häufigkeit dürfte zunehmen.

Turbulenzen werden heftiger

ticker-air-canada

Airbus A320, Boeing 737 Max, Boeing 777: Air Canada verlängert Verträge mit Lufthansa Technik

Video

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Szene aus dem Original-Werbespot von Jet 2: WUrde im Netz umgedeutet.
Der Popsong Hold My Hand wurde 2015 ein respektabler Chart-Erfolg. Doch erst ein Werbespot des britischen Ferienfliegers Jet 2 machte ihn international bekannt – ironischerweise nicht wegen des Urlaubsgefühls, sondern seiner Zweitverwertung in sozialen Medien.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin