Eigentlich überlegte sich Boeing schon 2006, ein von Grund auf neu entwickeltes Flugzeug als Ersatz für die 737 zu bauen. Es sollte viele der Neuerungen verwenden, die mit dem Dreamliner eingeführt worden waren. Yellowstone Y1 wurde das Projekt genannt, nachdem bereits erste Designstudien veröffentlicht worden waren.
Doch 2010 stellte Erzrivale Airbus die A320-Neo-Familie vor. Vor allem die verbesserten Versionen von A320 und A321 entpuppten sich als Kassenschlager. Nachdem auch Stammkunde American Airlines 120 Exemplare orderte, reagierte Boeing. Die Manager des amerikanischen Flugzeugbauers kündigten im August 2011 die Boeing 737 Max an.
Weniger lukrativ
Es war eine gute Entscheidung. Auch die Weiterentwicklung der 737 verkaufte sich wie geschnitten Brot. Doch die Abstürze von Lion Air und Ethiopian Airlines und die diversen seither aufgetauchten Probleme haben die Ausgangslage für Boeing verändert. Das Max-Programm ist nicht nur mit einem gewissen Stigma behaftet, es wird auch durch hohe Zusatzkosten belastet und ist entsprechend weniger lukrativ.
Die Analysten von Air Insight vermuten deshalb, dass Boeing die Entwicklung des New Middle of the Market Airplane NMA zwischen Boeing 737 und 787 aufgeben könnte. Die ganzen Ressourcen könnten dann in eine schnelle Vorstellung eines von Grund auf neu entwickelten 737-Nachfolgers gesteckt werden. Dies gilt umso mehr, dass Airbus sich mit dem A321 LR und A321 XLR bereits clever gegen das NMA - in der Branche auch Boeing 797 genannt - positioniert hat.
Airbus bereits an der Arbeit