Letzte Aktualisierung: um 10:23 Uhr

Malaysia

Businessjet stürzt kurz vor Landung auf Autobahn

Eine Beechcraft 390 Premier eines Charteranbieters stürzte in der Nähe von Kuala Lumpur auf eine Autobahn. Dabei starben nicht nur die sechs Fluggäste und zwei Piloten. Auch zwei Menschen am Boden wurden getötet.

Die Beechcraft 390 Premier war am Donnerstag (17. August) kurz nach 14 Uhr Ortszeit am Langkawi International Airport gestartet. Sie sollte die sechs Reisenden an Bord zum Sultan Abdul Aziz Shah Airport in Kuala Lumpur fliegen. Doch der Businessjet des Charteranbieters Jetvalet kam nie am Ziel an.

Rund zehn Kilometer nordwestlich der Hauptstadt von Malaysia bekam das 19-jährige Flugzeug mit dem Kennzeichen N28JV plötzlich Probleme. Ein Augenzeuge berichtete der Zeitung New Straits Times, er habe die Beechcraft 390 auf einem schlingernden Kurs beobachtet. Kurze Zeit später habe er einen lauten Knall gehört.

Erst Feuerball, dann dichter schwarzer Rauch

Um 14:47 Uhr hatten die zwei Piloten des Businessjets noch Kontakt mit den Lotsen am Sultan Abdul Aziz Shah Airport, der auch Subang Airport genannt wird. Eine Minute später erhielten sie die Freigabe zur Landung. Doch nochmals drei Minuten später sahen die Lotsen schwarzen Rauch aus der Richtung aufsteigen, aus der das Flugzeug von Jetvalet anflog. Einen Notruf hatte die Besatzung zuvor nicht abgesetzt.

Die Beechcraft 390 stürzte rund zehn Kilometer vor der Piste auf den Guthrie Corridor Expressway. Sie fing umgehend Feuer. Eine Aufnahme einer Dashcam zeigt, wie sich ein Feuerball über der Autobahn ausbreitet und später dicker schwarzer Rauch aufsteigt. Beim Aufprall starben nicht nur die sechs Fluggäste und zwei Piloten. Auch ein Motorrad- und ein Autofahrer wurden getötet.

Suche nach der Blackbox

An der Unfallstelle liegen weit verteilt Trümmerteile. Der malaysische Verkehrsminister erklärte, die Flugunfalluntersuchungsbehörde habe Ermittlungen aufgenommen. «Nach ersten Erkenntnissen scherte das Flugzeug nach rechts aus und kam von der Flugbahn ab», so Anthony Loke gemäß der Zeitung The Star. Derzeit wird nach der Blackbox gesucht.