Denn das Klima auf den rund 600 Kilometer vor Südamerikas Küste liegenden Inseln ist rau. «Häufig weht [...] ein frischer Wind», schrieb Lufthansa Mitte Februar dazu in einer internen Mitteilung. Blase er aus Nordwesten, könne das auch zur temporären Schließung des Flughafens führen. Auf solche Situationen bereiten sich Piloten vor.
Von Punta Arenas zu Ushuaia gewechselt
Doch die Fluggesellschaft hat ihre Meinung geändert. «Inzwischen wurde entschieden, dass Ushuaia Alternativlandepunkt ist, sollte eine Landung auf den Falklandinseln nicht möglich sein», bestätigt ein Sprecher von Lufthansa gegenüber aeroTELEGRAPH, ohne Gründe dafür zu nennen.
Ausgangspunkt für fast alle Schiffe Richtung Antarktis
Ein Weiterflug von Ushuaia nach Falkland ist allerdings gar nicht nötig. Das Schiff kann die Polarforscher des Alfred-Wegener-Instituts auch in der argentinischen Hafenstadt abholen. Dafür wurde ebenfalls bereits eine Erlaubnis bei den argentinischen Behörden eingeholt.
Ushuaia ist zudem logistisch die beste Wahl. Rio Gallegos liegt deutlich weiter nördlich, Punta Arenas an der Magellanstraße und daher ebenfalls weiter weg vom Ziel Antarktis. Der Hafen von Ushuaia am Beagle-Kanal ist zudem der Ausgangspunkt für besonders viele Schiffe Richtung Antarktis.
Tiraden aus Buenos Aires
Der einzige Nachteil: Argentinien hat den Antrag Lufthansas für eine allfällige Ausweichlandung in Ushuaia bereits politisch genutzt. Er impliziere die «Anerkennung der Malvinas-Inseln als Teil des argentinischen Territoriums», erklärte das Außenministerium. Malvinas nennen die Argentinier die Falklandinseln, die sie seit der Eroberung durch die Briten und noch mehr seit dem verlorenen Krieg 1982 für sich beanspruchen.