Neben zwei Flugzeugen sind Immobilien sowie Fahrzeuge beschlagnahmt worden. Wie ein Behördensprecher gegenüber dem Portal CH-Aviation sagte, dürfe Air Moldova die beschlagnahmten Flugzeuge aber weiterhin einsetzen, um negative wirtschaftliche Effekte zu verhindern. Laut der Airline sei der Normalbetrieb nicht infrage gestellt. Welche zwei Maschinen betroffen sind, ist unklar. Die Flotte besteht aus zwei Airbus A319-100, zwei A320-200 und drei Embraer 190.
Staat hält Minderheitsbeteiligung
Im Oktober 2018 wurde Air Moldova im Rahmen der Privatisierung an ein Konsortium verkauft, das aus der rumänischen Blue Air und zwei moldauischen Staatsbürgern besteht. Der moldauische Staat hält weiterhin eine Minderheitsbeteiligung. Es steht der Verdacht im Raum, dass bei dem Deal große Mengen an Geld gewaschen worden sind. Im September 2019 ließen die Anti-Korruptionsermittler bereits ein Aktienpaket im Wert von 17 Millionen US-Dollar beschlagnahmen, das den Besitzer hätten wechseln sollen.
Nicht nur die Justiz, auch die moldauische Politik befasst sich mit dem Deal. Eine Untersuchungskommission des Parlaments untersucht die Umstände der Privatisierung. Staatspräsident Igor Dodon fordert, die Privatisierung müsse rückgängig gemacht werden.